026 - Mein Digital Detox Experiment als Mama
27.11.2024 21 min
Zusammenfassung & Show Notes
Nachdem sich im Laufe des Jahres meine Handy-Bildschirmzeit stetig weiter ausgedehnt hat, wollte ich meine drei-wöchige Sommerpause u.a. auch für ein Digital-Detox-Experiment nutzen. In dieser Podcast-Episode nehme ich Dich mit in meine Vorbereitungen und meine Erfahrungen als zweifache Mama (kann man da überhaupt auf das Handy verzichten??). Außerdem erzähle ich von meinen Überlegungen für den Alltag nach dem Digital Detox, das Thema Handynutzung für meine Kinder und natürlich über den Zwischenfall, mit dem keiner rechnen konnte und der das ganze Vorhaben fast zum Scheitern gebracht hätte…
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Ich bin Julia Otterbein, zweifache
Mama, Expertin für Burnoutprävention
und Selbstbesorgecoach für Mütter.
In diesem Podcast geht es um dich
und deine Bedürfnisse im Mama Alltag.
Du bekommst von mir stärkende
Impulse damit du dein Leben
wieder voller Leichtigkeit
Hallo und herzlich willkommen zu einer
neuen Episode in diesem Podcast und ja,
die Inhalte Diese Episode die gibt es
schon ein bisschen länger auf meinem Blog,
aus verschiedenen Gründen hat es jetzt
gedauert bis ich das aufnehmen konnte,
aber ich wollte es dir nicht vorenthalten
und erzähle dir heute etwas über mein
Digital Detox Experiment im August.
Denn nachdem sich im Laufe des Jahres
meine Handybildschirmzeit irgendwie
stetig ausgedehnt hatte, wollte ich
einfach die dreiwöchige Sommerpause
für ein solches Experiment nutzen.
Und in dieser Podcast Episode nehme ich
dich jetzt mal mit in meine Vorbereitung
aber eben auch in die Erfahrung dieses
Experiments und ich erzähle dir was von
meinen Überlegungen für den Alltag nach
dem Digital Detox, das Thema Handynutzung
für meine Kinder und natürlich den
Zwischenfall, mit dem keiner rechnen
konnte und der das ganze Vorhaben
fast zum Scheitern gebracht hätte.
Ja, warum überhaupt Digital Detox?
Ich habe ja hier im Podcast, ich
glaube es war die Episode 13,
schon mal etwas zum Thema digitaler
Minimalismus für Mamas erzählt.
Und über die Dauer der Zeit habe
ich aber eben an mir beobachtet,
dass ich aus meinen eigenen, selbst
auferlegten Regeln diesbezüglich
nach und nach ausgebrochen bin.
Nicht wirklich plötzlich oder
durch irgendein äußeres Ereignis
ausgelöst, sondern eben schleichend.
Zum Beispiel habe ich die Zeitbegrenzung
für manche meiner Apps immer wieder
leicht nach oben korrigiert, weil
ich die Apps ja auch zum Teil zum
Arbeiten brauche oder weil es einfach
Tage gibt, an denen ich unterwegs
viel über den Browser recherchiere.
Ja, auch meine E-Mails habe ich immer
öfter am Handy nebenher abgerufen,
statt sie am Laptop zu bearbeiten.
Ja, und es hatten sich auch einfach solche
unbewussten physischen Bewegungsmuster
etabliert sobald ich das Handy in der
Hand hatte, das kennst du vielleicht auch.
Und spätestens als meine eigenen
Kinder mir dann spiegelten dass
ich ja jetzt schon wieder das Handy
in der Hand habe, war irgendwie
klar, jetzt will ich was verändern.
Ja, und ich erinnerte mich an die
Empfehlung in dem Buch »Digitaler
Minimalismus«, Mal eine einmonatige
Pause von allen nicht notwendigen Apps
auf meinem Handy zu machen und beschloss
zumindest für die drei Wochen meiner
Sommerpause eben genau das zu machen.
Im normalen Arbeits- und Familienalltag
erschien mir das einfach zu unrealistisch
oder auch sehr umständlich wenn ich
dann die ganze Alltagsorganisation immer
nur über den Laptop erledigen kann.
Aber auch in der Ferien und Urlaubszeit
gab es dann tatsächlich Herausforderungen
die Einfluss auf dieses Experiment
hatten, aber dazu später mehr.
Ja, ein Digital Detox Experiment solltest
du auf jeden Fall nicht einfach so ad
hoc starten, sondern dir vorab ein paar
Gedanken machen und in diese Gedanken
nehme ich dich jetzt mal mit rein.
Denn zunächst einmal geht es um
die Entscheidung, welche der Apps
sind denn zwar nice to have, aber
eben nicht unbedingt notwendig auf
welche kannst du eben verzichten.
Und für mich standen Social Media Apps
wie Instagram im besonderen Fokus denn
die App Sie machen einfach den größten
Teil meiner täglichen Screentime aus.
Aber außer den Social-Media-Apps wollte
ich auch noch Canva, CapCut, Trello,
Chachibichi, Zoom, Kleinanzeigen,
die B-Navigator und noch ein paar
andere Apps deinstallieren die sich
da irgendwie so angesammelt hatten.
Ein weiterer Schritt ist es dann auch
noch, die Shortcuts vom Homescreen zu
entfernen, um einfach bei diesen...
Verbleibenden Apps auch nicht so leicht
in solche motorischen Muster zu verfallen,
sondern wenn ich sie eben brauche,
sie einfach über das Menü aufzurufen.
Zu den verbleibenden Apps zählten bei mir
dann zum Kommunizieren eben die E-Mail-App
und noch die Messenger-Apps ein paar
kleine Alltagshelfer wie die Browser-App,
den Kalender, eine einzige Wetter-App,
TooGoodToGo und auch mein Zyklus-Tracking.
Auch meine zwei Meditations-Apps
habe ich draufgelassen und Spotify
tatsächlich auch, was ich nämlich
hauptsächlich zum Podcast-Hören verwende.
Und wahrscheinlich könnte man jetzt
darüber streiten, ob Spotify tatsächlich
notwendig ist, da ich die App aber
wirklich immer nur zum Starten der Episode
öffne und das Handy dann wieder weglege.
Da ich da jetzt keine große Gefahr von
ausgehen und Podcast hören ist seit 2020
irgendwie auch zu meinem Hobby geworden
und deswegen habe ich vor der Sommerpause
auch im Rahmen einer Blogparade mal
meine Lieblingspodcasts verbloggt Das
verlinke ich dir auf jeden Fall auch in
den Shownotes falls dich das interessiert.
Eine weitere Maßnahme um den Gebrauch
der verbleibenden Apps für die Zeit
eben auch einzuschränken war dann
halt die zeitliche Limitierung,
die ich über die Funktion Digitales
Wohlbefinden bei Android einstelle.
Dort kann man auch einen Nachtmodus
festlegen, in dem der Bildschirm
ab einem vorher festgelegten
Zeitpunkt dann einfach nur noch eine
schwarz-weiß Darstellung macht und die
Nichtstören-Funktion aktiviert wird
und der Klingelton ausgeschaltet wird.
Außerdem wollte ich tagsüber auch vermehrt
den Flugmodus nutzen, denn wenn wir in der
Familie ja alle zusammen sind, muss ich
ja gar nicht für Notfälle erreichbar sein.
Mein Ziel war es, maximal zwei Stunden
Bildschirmzeit am Tag zu erreichen und
wenn das drei Tage in Folge geklappt
hat, dann wollte ich mich auch noch der
Challenge stellen, täglich nur anderthalb
Stunden mein Handy aktiv zu nutzen.
Außerdem wollte ich mich selbst beobachten
und reflektieren, wie es mir damit geht,
mein Handy jetzt in diesen drei Wochen nur
auf diese andere Art und Weise zu nutzen.
Ich wollte einfach erkunden, was
da so bei mir los ist, welche
Gefühle Bedürfnisse sich in mir
zeigen würden, um mich und mein
Medienverhalten auch besser zu verstehen.
Wie gut das jetzt alles geklappt hat, das
erfährst du in den nächsten Abschnitten,
die habe ich im Tagebuchstil dokumentiert
und lese sie dir jetzt mal vor.
Tag Null Wie alles begann.
Morgen beginnt meine dreiwöchige
berufliche Auszeit und ich
veröffentliche am Vormittag meine
letzten Stories auf Instagram.
Eigentlich wollte ich noch die Ergebnisse
der Umfrage vom Vortag teilen in der
ich meine Followerinnen gefragt hatte,
welche Apps sie am häufigsten nutzen,
auf welche Apps sie verzichten könnten
oder eben nicht verzichten könnten.
Aber mitten während des Erstellens
dieser Stories schaltete sich
mein Handy plötzlich aus.
Schwarzer Bildschirm.
Zuerst dachte ich, es ist bestimmt nur
ein kleiner Bug, hatte ich ja schon mal,
und versuchte das Handy neu zu starten.
Leider ohne Erfolg.
Und auch diverse andere
Rettungsversuche bringen keinen Erfolg.
Keine nennenswerte Regung.
Interessantes Timing dachte ich mir
zwischendurch schon, aber morgen will
ich nochmal einen Versuch machen.
Die erste Woche des Experiments.
Tag 1.
Mein Handy ist leider immer noch kaputt.
Ich habe nochmal einige Zeit investiert
um das Gerät zum Kooperieren zu animieren.
Leider immer noch ohne Erfolg.
Also begann ich damit, am Laptop Infos
über ein oder mehrere potenzielle
neue Handy-Modelle zu recherchieren.
WhatsApp kann ich ja zumindest
wenigstens über den Laptop nutzen und
wenigstens rudimentär und stationär
von zu Hause aus weiter kommunizieren.
Da ich noch einige Bücher von
Momox verkaufen und nicht auf die
praktische Scan-Funktion verzichten
wollte, konnte ich glücklicherweise
das Tablet dafür nutzen.
Und auch für Trello und Spotify war
das eine ganz gute Zwischenlösung.
Tag 2.
Heute waren wir unterwegs zu
einem Familienausflug nach Römel.
Und dort fiel mir dann sehr deutlich auf,
dass ich nicht wie gewohnt kommunizieren
und auch keine Spornhahnenbilder
machen konnte, die ich sonst gerne
im WhatsApp-Status geteilt hätte.
Schade, denn ich weiß, dass es einige
Menschen gibt, die sich dadurch
an unseren Erlebnissen mitfreuen.
Und besonders im zweistündigen Abreisestau
vom Röme Motor Festival hätte ich
mich gern ein bisschen sinnvoller
beschäftigt als auf die Heckpartie
des Wohnmobils vor uns zu schauen.
Tag 3 Alles hat nichts geholfen.
Handy und auch die SIM-Karte sind Schrott.
Ich musste mir jetzt für teures Geld
ein neues, gebrauchtes Handy besorgen,
der ganze Frust über die ungeplante
Dominanz des Handys hätte mich fast wieder
zu Social Media getrieben, frei nach
dem Motto, jetzt ist es ja auch egal.
Aber ich bin standhaft geblieben.
Tag 5 und 6.
Jetzt kehrt wieder ein wenig
Ruhe ein und die Emotionen der
letzten Tage haben sich gelegt.
Mein neues Handy wurde geliefert und
ich konnte die Einrichtung relativ zügig
abschließen, weil ich ja jetzt erstmal
nur mit den wichtigsten Apps starte.
Also brauchte ich nichts löschen, sondern
einfach nur das Wichtigste installieren.
Ansonsten habe ich viele Podcast-Folgen
gehört, aber, und darauf bin ich
echt stolz kein Social Media.
Tag 7.
Heute ist Zyklus-Tag 1 und ich
nutze den Umstand meiner Sommerpause
dafür, um wirklich langsam zu machen.
Ich habe daher viel Zeit auf dem
Sofa verbracht und dabei natürlich
irgendwie auch das Handy in Öl genutzt.
Hauptsächlich habe ich aber
recherchiert kein Social Media genutzt
allerdings irgendwie gewohnheitsmäßig
dann doch mehrfach meine Mails und
Messenger-Nachrichten gecheckt Die
zweite Woche meiner Sommerpause waren
wir im Familienurlaub, in dem ich gerne
richtig in den Digital-Detox-Modus
eintauchen wollte, insbesondere
nach dem missglückten Start.
Tja, was soll ich sagen, wenn man zum
ersten Mal an einem neuen Urlaubsort
ist, dann ist so ein kleiner
Minicomputer doch ziemlich nützlich.
Im Urlaub habe ich also viele
Ausflugsinfos recherchiert
und bei unseren Fahrradtouren
intensiv Google Maps genutzt.
Und natürlich Fotos gemacht, die
ich dann meistens abends auch in
meinem WhatsApp-Status geteilt habe.
Und wenn die App schon mal geöffnet
ist, ist die Versuchung auch groß
zu schauen, was andere so teilen.
Zumal in der Ferienzeit.
Die Statusfunktion von WhatsApp ist ja
irgendwie auch schon so ein bisschen was
wie Instagram oder Facebook geworden.
Diese beiden Apps blieben aber wirklich
deinstalliert und das war echt gut,
um nicht in Versuchung zu kommen.
Was tatsächlich zu kurz kam in diesem
Urlaub, war die Zeit zum Reflektieren.
Denn auch das war ja eigentlich
ein wichtiges Anliegen für
mein Digital Detox Experiment.
Im Rückblick konnte ich
zwei Gründe dafür ausmachen.
Zum einen waren wir in diesem
Urlaub sehr aktiv, haben von früh
bis spät wirklich viel gemeinsame
Familienzeit miteinander verbracht.
Und zum anderen habe ich mein Handy im
Urlaub zwar anders genutzt aber eben nicht
wirklich weniger genutzt um überhaupt
an diesem Punkt zu kommen, mich bei
dieser Abstinenz beobachten zu können.
Aber ich habe es geschafft, in
dieser einen Woche trotz vieler
Aktivitäten ein ganzes Buch zu lesen.
Ein kleiner Funfact oder auch
zufälliger Erfolg dieses Experiments.
Bei der Silberhochzeitsfeier
unserer Freunde vergaß ich mein
Handy in unserer Unterkunft.
Deshalb habe ich jetzt zwar keine
eigenen Fotos aber dafür mehr
Erinnerungen in meinem Herzen, weil ich
zwischendurch ja nicht abgelenkt war.
Die dritte Woche wieder zurück zu Hause.
Nach dem Urlaub folgt der Alltag.
Unser Wiedereinstieg ist dieses
Jahr allerdings besonders, denn
unser zweites Kind wird in die
weiterführende Schule eingeschult.
Deshalb habe ich mir in der ersten
Schulwoche auch noch ein paar Tage
länger freigenommen von den beruflichen
Aufgaben, um mich hauptsächlich auf
diesen Neustart fokussieren zu können.
Drumherum fällt ja dann doch
schon einiges an Organisation an.
Das Fußballtraining startet wieder,
die Termine fürs neue Schuljahr wollen
eingetragen werden, die liegen gebliebenen
privaten Mails aus der Urlaubswoche
wollen endlich bearbeitet werden.
Also irgendwie auch wieder
relativ viel Handynutzung.
Die Social Media Apps installiere
ich tatsächlich aber erst an meinem
ersten Arbeitstag wieder und in den
ersten Tagen konsumiere ich auch
deutlich weniger als vor der Auszeit.
Und das aktive Bespielen der Accounts
starte ich dann ab der nächsten Woche.
Der Alltag danach.
Was nehme ich jetzt mit
aus diesem Experiment?
Erstens.
Vieles lief anders als
geplant und beabsichtigt.
Das kommt uns Mamas doch
irgendwie bekannt vor, oder?
In unserem Familienalltag ist das
zumindest fast die Regel, dass meine
oder unsere Planung meistens mindestens
einmal angepasst werden müssen.
Entgleitet uns dadurch unser Leben?
Nein.
Wir finden Lösungen.
Nutzen Plan B oder manchmal auch Plan C.
Und so war es bei diesem Digital
Detox Experiment eben auch.
Es lief nicht nach Plan, aber es
war trotzdem nicht für die Katz
Manchmal sollte ich radikal sein.
Es war wirklich so hilfreich
bestimmte gerade die
Social-Media-Apps komplett zu löschen.
Diese eingeschlichenen Gewohnheiten sind
einfach so unglaublich stark, dass es
eine richtig starke Hemmschwelle braucht,
damit man sie mal durchbrechen kann.
Vorbild sein.
Seit den Ferien besitzen jetzt
auch meine Kinder eine SIM-Karte.
Bisher war das nicht nötig weil beide
Kinder die Geräte nur zu Hause und
mit ausgewählten Apps mit zeitlichen
Limitierungen genutzt haben.
Aber das Buskind soll uns jetzt
schon verständigen können, wenn
es auf dem Schulweg Probleme gibt.
Und das große Kind darf eben
jetzt auch langsam in den Genuss
von mobiler Kommunikation kommen.
Natürlich begleiten wir die Nutzung
weiterhin relativ eng, aber irgendwie
schien es gerade deshalb jetzt auch der
richtige Zeitpunkt sein, um meine Nutzung
bewusster zu gestalten und dadurch meiner
Funktion als Leuchtturm in der Nutzung der
mobilen digitalen Welt gerecht zu werden.
Neue Regeln etablieren Von Anfang
an war ja klar, dass ich viele
der Apps auf meinem Handy wirklich
im Alltag täglich brauche.
Sei es für die Arbeit, vor allem für
das Marketing, aber eben auch für
die Organisation des Familienalltags.
Deshalb war es mir wichtig, das Digital
Detox Experiment nicht nur als einmaliges
Erlebnis stehen zu lassen, sondern
auch für den Alltag einige Ideen und
selbstgesetzte Richtlinien mitzunehmen.
Konkret bedeutet das für mich,
regelmäßig den Nachtmodus zu nutzen.
Abends ab 21 Uhr schaltet sich mein
Handy jetzt automatisch in diesen
Modus Die Bildschirmeinzeige wird
nur noch in Graustufen dargestellt.
Der Offline-Modus wird auch aktiviert.
Für einige meiner Apps habe ich
jetzt tägliche Limits festgesetzt,
denn das sind die Apps, in denen
ich mich entweder festlese oder
festscrolle und oder öfter auch mal
von einer App zur nächsten springe.
Konkret sind das bei mir WhatsApp,
der Browser Ecosia, Facebook,
Instagram und mein E-Mail-Programm.
Diese App-Limits lassen sich über
die Funktion Digitales Wohlbefinden
ganz praktisch einrichten.
Wenn ich zu Hause bin, liegt mein Handy
jetzt, so wie die Geräte meiner Kinder,
immer öfter auf einem Handyparkplatz.
Wichtig an diesem Handyparkplatz ist für
mich, dass ich dafür aufstehen müsste,
um das Handy in die Hand zu nehmen.
Das sorgt dann auch dafür, dass
ich seltener in den Multitasking-
oder Second-Screen-Modus rutsche.
Besonders relevant ist das natürlich auch
für unsere gemeinsamen Mahlzeiten, auch
wenn es da durchaus Herausforderungen
gibt, denn unsere Lautsprecherboxen im
Esszimmer lassen sich ausschließlich über
Handys steuern und manchmal ist es einfach
nötig da die Lautstärke anzupassen oder
irgendetwas umzuschalten, auszuschalten.
Während und nach den Mahlzeiten besprechen
wir außerdem häufig Familienplanungsdinge
und da hilft es natürlich den Kalender
zur Hand zu haben, um zu prüfen ob jetzt
diese Einladung zum Kindergeburtstag
in die restliche Wochenendplanung
reinpasst oder welche Schulstunden
morgen ausfallen oder dass man auch
Rückmeldungen fürs Fußballtraining gibt.
An den Wochenenden will ich den Flugmodus
jetzt auch tagsüber nutzen, denn wenn ich
nicht in der Buchbarheitschaft für die
Kinder bin, ist das ja einfach auch nicht
nötig dass ich ständig erreichbar bin.
Alternativ wäre es auch möglich,
die Nichtstören-Funktion zu nehmen,
dann kommen einfach nur die vorher
festgelegten Rufnummern durch.
Mein neues und realistisches Ziel für die
Bildschirmzeit liegt jetzt unter der Woche
erstmal bei drei bis vier Stunden pro Tag.
Dazu kommen ja dann auch noch ein paar
Stunden am Laptop also auf jeden Fall
eine Menge Bildschirmzeit, aber das
ist nun mal die Realität meines Jobs.
Am Wochenende habe ich dieses Limit
auf zwei Stunden gesetzt und naja,
jetzt sind ja schon ein paar Wochen
vergangen seit August, das klappt mal
besser und mal schlechter, kommt ganz
auf unsere Wochenendaktivitäten an.
Milde und wohlwollend mit mir sein.
Unsere inneren Kritiker sind
ja wirklich echte Saboteure.
Entweder suggerieren sie einem,
dass man es ja eh nicht schafft
und sorgen dafür, dass man die
selbstgesetzten Regeln mehr oder
weniger schnell wieder über Bord wirft.
Oder die inneren Kritiker treten zwar
erst später in Erscheinung wenn das
geplante Vorhaben gescheitert ist, aber
verurteilen einen dann, wie unfähig man ja
wohl sein müsse, dass man diese so leichte
Aufgabe jetzt doch nicht geschafft hat.
Lass dir gesagt sein, es ist deutlich
komplexer und du und ich dürfen bei
der Umsetzung neuer Vorhaben egal ob
es jetzt die Handynutzung betrifft
oder irgendetwas anderes, vor allen
Dingen wohlwollend mit uns sein.
Rückschläge gehören dazu.
Ihre Kritiker haben ihren Ursprung
meistens in der Kindheit und dürfen
durchaus von unserem wohlwollenden
Erwachsenen beruhigt werden.
So können dann Veränderungen
schrittweise gelingen.
Mein Fazit.
Durch den erzwungenen Handywechsel
zu Beginn dieses Experiments habe ich
wesentlich mehr Zeit mit meinem Handy
verbracht als eigentlich geplant.
Auch während des Urlaubs gab es
viel mehr Bedarf zur Nutzung des
Handys als ich vorher gedacht hatte.
Gleichzeitig war ich aber drei Wochen lang
nicht bei Instagram und Facebook unterwegs
und habe dort meine Verhaltensmuster
durch die Abstinenz unterbrochen.
Und darauf bin ich echt stolz.
Diese Apps komplett zu löschen
war so hilfreich für mich, um gar
nicht erst in Versuchung zu kommen.
Jetzt bleibt natürlich die Frage, wie mir
die Annäherung mit meinen selbst gesetzten
neuen Rahmenbedingungen gelingen wird.
Dazu dann vielleicht mehr in
meinem Jahresrückblick, den ich
dann im Dezember schreiben werde.
Ich weiß, dass es Tage oder Phasen
geben wird, in denen ich herausgefordert
sein werde mit diesen Zielen.
Dann möchte ich wohlwollend mit mir
sein und nach einem misslungen Tag am
nächsten Morgen wieder neu starten.
Danke, dass du heute mit dabei warst
und diese Podcast-Folge angehört hast.
Jetzt geht es natürlich darum,
dass du die Impulse und Ideen
auch in deinem Alltag umsetzt.
Wenn du dabei nicht an eine gehen willst,
komm doch zu uns in den Selfcare Circle.
Dort nehmen wir uns um Jeden Monat
ein spezielles Thema rund um die
Selbstversorgung im Mama-Alltag
vor und unterstützen, ermutigen
und bestärken uns gegenseitig.
Oder du buchst dir ein 30-minütiges,
kostenloses Impuls-Coaching, wenn du
lieber mit mir alleine sprechen möchtest.
Alle Links dazu findest
du in den Shownotes
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Bis dahin deine Julia.