Mama sorgt für sich

Julia Otterbein

024 - Selbstermächtigung als Schlüssel zur Gesundheit (Interview mit Ilke Wolf)

22.05.2024 49 min

Zusammenfassung & Show Notes

„Nimm Deine Gesundheit selbst in die Hand“
Heute spreche ich mit Ilke Wolf über die Haltung der Selbstermächtigung als wesentlicher Baustein für ein (mental) gesundes Leben. Du erfährst, wie Ilke ihren Weg gefunden hat, ein gesundes Leben mit MS zu führen und wie sie heute damit auch ihre Coachees unterstützt. Diese Episode richtet sich aber nicht nur an Menschen, die eine MS-Diagnose haben, sondern die Haltung der Selbstverantwortung ist ein wesentlicher Aspekt für alle Menschen, die ein gesundes Leben führen wollen und das umfasst natürlich auch die mentale Gesundheit. Wir sprechen über Hindernisse, die Dich davon abhalten in die Selbstwirksamkeit zu finden und was Du dann tun kannst, welche Rolle Zeit und Zeitgestaltung, aber auch den Aspekt der sozialen Unterstützung spielt. Viel Freude bei dieser Interviewfolge.

Blogbeitrag zur Podcast-Episode:
https://familywithlove.de/024

Hier findest Du mehr von und über meine Interviewpartnerin Ilke Wolf:
https://www.youtube.com/@mitilke mit über 450 Videos
https://www.mit-ilke.de/

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Transkript

Julia Otterbein: Herzlich willkommen zu Mama sorgt für sich. Dein Podcast für innere Stärke und ein entspanntes Mama-Sein. Ich bin Julia Otterbein, zweifache Mama, Expertin für Burnoutprävention und Selbstbesorgecoach für Mütter. In diesem Podcast geht es um dich und deine Bedürfnisse im Mama- Alltag. Du bekommst von mir stärkende Impulse, damit du dein Leben wieder voller Leichtigkeit Genießen kannst. Schön, dass du da bist. Hallo und herzlich willkommen zu dieser ganz besonderen Episode, denn heute bin ich zum ersten Mal nicht allein in diesem Podcast, sondern habe jemanden zu Gast. Eines meiner Ziele für dieses Jahr war es ja, ein neues Format in den Podcast zu bringen, nämlich die Interviews bzw. Gespräche mit anderen Experten rund um das weite Feld der Selbstfürsorge. Und heute machen wir den Start und zwar mit der lieben Ilke Wolf. Ilke ist verheiratet, zweifache Mama und lebt mit ihrer Familie in Hessen. Sie ist Apothekerin und selbstständige MS-Mentorin und Coach. Ja, und auf ihrer Webseite findet man den Slogan Nimm deine Gesundheit selbst in die Hand. Und das habe ich zum Anlass für dieses Gespräch genommen. Wir sprechen also heute über das Thema Selbstermächtigung, Du erfährst, wie Ilke ihren Weg gefunden hat, ein gesundes Leben mit der MS zu führen und wie sie heute damit auch ihre Coaches unterstützt. Diese Episode richtet sich aber nicht nur an Menschen, die eine MS-Diagnose haben, sondern die Haltung der Selbstverantwortung ist für uns beide ein ganz wesentlicher Aspekt für alle Menschen, die ein gesundes Leben führen wollen und das betrifft natürlich auch die mentale Gesundheit. Und deshalb bin ich sehr froh, dieses erste Interview mit Ilke zu führen und jetzt geht's los. Herzlich willkommen, liebe Ilke. Schön, dass du heute hier bist und ich freue mich, dass wir heute sprechen, dass du meine erste Interviewpartnerin bist in diesem Podcast. Und zum Einstieg hätte ich erstmal ein paar kurze Fragen für dich. Und zwar, wie bist du denn heute in deinen Tag gestartet? Wie Ilke Wolf: bin ich in meinen Tag gestartet? Erstmal Julia, danke für deine Einladung. Ich freue mich auch hier zu sein. Ich bin aufgestanden, bin ins Badezimmer gegangen, habe Wasser gekocht, habe die Kinder verabschiedet. Und habe nach unserem Einladungslink gesucht. Julia Otterbein: Also keine ganz so spezielle Morgenroutine bei dir? Ilke Wolf: Nee, aber wir haben eine ganz schöne, also ich und mein Mann haben eine ganz schöne Morgenroutine, die mir heute ausgefallen ist, weil er nicht im Homeoffice arbeitet, aber wenn er im Homeoffice ist, dann gehen wir immer morgens eine halbe Stunde zusammen. Spazieren und wenn das wetter es zulässt dann bin ich barfuß das wäre aber sagen wir mal dreimal in der woche so Julia Otterbein: okay ja für barfuß draußen wäre es hier glaube ich heute noch mal schon kalt gewesen ja und wofür bist du heute dankbar Ilke Wolf: ich bin dankbar dass ich gesund bin und ohne schmerzen und einschränkungen aufstehen darf und meinen tag Mein leben so erleben darf dass ich gesund bin Julia Otterbein: was tust du im alltag am liebsten für dich als mama so mama auszeiten was ist also dein favorite Ilke Wolf: sauna oder alternativ wenn das nicht möglich ist heiße badewanne heiß Richtig hot. Julia Otterbein: Ja, super. Und wie oft gelingt dir das? Sauna ist ja schon ein bisschen aufwendig. Da ist man ja dann eine Weile beschäftigt. Wir Ilke Wolf: haben ja schon mal drüber gesprochen. Ich habe mir ja ein Abo in unserem Wellness-Tempel im Nachbarort gegönnt seit diesem Jahr. Und das nutze ich auch. Und das ist ein Geschenk an mich selbst. Und die Sauna Schaffe ich ein- bis zweimal in der Woche. Und wenn das nicht ein- bis zweimal passiert, dann bin ich genauso oft in der Badewanne. Na, Julia Otterbein: das klingt doch super. Ja, wir beide kennen uns ja mittlerweile seit sechs Jahren, wenn ich nicht falsch gerechnet habe. Damals waren wir ja zusammen im Coaching-Programm bei der Lena Busch und sind dann so zu Business Buddies geworden, zusammen. Wir sehen uns ja dann jede Woche eigentlich, fast immer, außer jemand hat Urlaub oder Ferien oder so und sprechen über unsere beruflichen Projekte. Wir machen zusammen unsere Wochenplanung, aber wir tauschen uns ja auch über persönliche Themen aus und da lag es ja dann irgendwie mal auf der Hand, dass wir so ein Gespräch auch mal machen. Für die Öffentlichkeit, in dem Fall für diesen Podcast aufzeichnen, weil ich finde, wir haben ja so eine gewisse Schnittmenge in unseren jeweiligen Business-Themen. Vielleicht magst du den Zuhörerinnen erstmal kurz erklären, was du als MS-Mentorin machst und wo du so die Schnittmenge siehst zum Thema Selbstbesorger als Mama. Ilke Wolf: Genau, auf meinem Weg in mein eigenes Business, in mein eigenes Geschäft ähm Ich thematisiere die Multiple Sklerose, weil ich selbst mit dieser Krankheit lebe. Das seit jetzt über 20 Jahren. Dieses Jahr sind es 22 Jahre. Und was das Besondere daran ist, ich lebe gesund damit und ohne Einschränkungen nach dieser langen Zeit. Und jetzt seit über zehn Jahren schon ohne Medikamente. Das bedeutet nicht, dass ich... Dass ich gegen Medikamente bin. Ich bin Apothekerin, aber ich sehe Gesundheit einfach weitläufiger als ein Symptom oder in dem Falle meine Krankheit mit irgendwelchen Immuntherapeutika zu modulieren. Das geht zwar auch und wenn die Gesundheit entgleist, aber es gibt halt auch tausend andere. Wege, natürliche Wege, die meistens auf unser eigenes Verhalten und unser eigenes Denken zurückzuführen sind. Und das nutze ich für mich und meine Gesundheit ganz aktiv. Ernährung, Schlaf, Darmgesundheit, bla bla bla. Und das ist etwas, was ich, wenn ich in meinem Beruf nebenberuflich als Apothekerin arbeite, Etwas, wo im seltensten Fall die Menschen das so machen oder auch nur ansatzweise daran interessiert sind. Wobei aus meiner Sicht da letztendlich die gesundheitliche Veränderung und Verbesserung schrägstrich je nach Indikation Heilung liegt. Und das habe ich mir jetzt zum Beruf gemacht. Werkzeuge, die jeder für sich selbst entdecken kann, diesen Weg begleite ich dorthin. Ja, genau. Julia Otterbein: Auf deiner Webseite findet man ja auch den Slogan, nimm deine Gesundheit selbst in die Hand. Das hat mich so dazu gebracht, dass wir heute vielleicht mal über Selbstermächtigung sprechen. Du hast schon gerade gesagt, dass du selbst die Diagnose MS hast und Und wie würdest du sagen, wann ist so der Punkt für dich gekommen oder gab es ein spezielles Ereignis oder so, dass du da mehr in deine Selbstermächtigung, in die Selbstverantwortung gekommen bist? War das von Anfang an so oder wo hat sich da zwischendurch was geschiftet bei dir? Ilke Wolf: Nee, ich habe die Diagnose bekommen und da bin ich dann auch erst mal zehn, zwölf, vielleicht auch 15 Jahre, ich habe jetzt nicht nachgerechnet, mit rumgelaufen, aber dann kam der Kinderwunsch und da habe ich meine Medikamente abgesetzt, schon im Vorfeld, obwohl ich das nicht sollte und da hat... Mit dem Kinderwunsch, mit der Verantwortung und der Schwangerschaft und der Verantwortung für ein neues Wesen, was in mir wächst, das hat ganz viel verändert. Das Mutterwerden, das kriegt eine größere Dimension. Oder es war für mich in dem Falle so, für andere Menschen ist es ein Schub, eine gesundheitliche Verschlechterung. Aber für mich war es ganz klar Mutterwerden. Julia Otterbein: Und dann war das für dich auch tatsächlich sozusagen so nach einer schwangerschaft fange ich jetzt nicht wieder an mit medikamenten oder wie ging das so weiter dann in Ilke Wolf: erster linie also ich habe ungefähr sechs jahre ein Ich habe eine Immunmodulation gespritzt und ich war spritzmüde, therapiemüde, nennt man das. Und diese Medikamente haben Nebenwirkungen gemacht. Das heißt, ich habe alle drei Tage, immer wenn ich das abends gespritzt hatte, grippeähnliche Symptome gesehen. Die ich sonst aus keinem Schnupfen oder sonst irgendwie kannte, also wirklich Schüttelfrost, Fieber, Kopfschmerzen und das dreimal die Woche und die dann halt auch nur teilweise mit Paracetamol oder Ibuprofen unter Kontrolle zu bringen waren. Und unter diesen Umständen, Kleine Kinder nachts zu versorgen und ich habe meine Kinder gestillt und ich war halt für die da und die Nebenwirkungen gingen einfach nicht einher. Und für mich war klar, dass ich das, obwohl nach der Schwangerschaft ein erhöhtes Risiko besteht für Schübe, so nennt sich das bei Multiple Sklerose, War ich nicht bereit, das zumindest in der Stillzeit zu machen. Und da ist mein Arzt in dem Falle mitgegangen, aber nach der Stillzeit wäre das dann wieder ein Thema gewesen. Aber dann habe ich gesagt, okay, ich habe nach den Schwangerschaften, ich habe zwei Kinder, habe das alles gut hingekriegt, habe viel verändert. Also extrem viel verändert in meinem Leben. Und Und um einfach mich selbst sicher zu fühlen ohne Therapie. Und danach lebe ich jetzt Julia Otterbein: seitdem Ilke Wolf: ohne. Julia Otterbein: Und wie bist du so an den Impuls gekommen? Also ganz praktisch, welche Tools oder welche Dinge gibt es, die du verändern kannst? Und wo hast du davon erfahren oder wie bist du da reingekommen? Hast du das für dich alleine erarbeitet oder hattest du Begleitung? Ilke Wolf: Ich bin neugierig und ich liebe Kochen. Und das war, glaube ich, der erste Schritt. Und mit der Schwangerschaft. Jede Schwangere weiß, das Thema Ernährung, eigentlich ja schon vor der Schwangerschaft, ist ein wichtiges Thema. Also war das Thema Ernährung mein Einstiegsthema. Und von dort aus, Ging es halt schritt für schritt weiter weil mit also mit der ernährung kam die neugier ich muss auch ganz ehrlich sagen die ernährung war jetzt nicht nicht auch jetzt für mich für die krankheit sondern halt auch für mein kind das in mir gewachsen ist und Der Körper verändert sich ja unheimlich, auch in dieser Zeit und da kommt halt ein Thema zum anderen. Dann kam die Darmgesundheit dazu. Dann habe ich mich mit Mikronährstoffen und Vitaminen beschäftigt. Auch alles Themen, die halt für eine... Ganzheitliche Gesundheit und Schwangerschaft total wichtig ist und es ging halt alles immer parallel. Stillzeit, da geht es ja weiter. Und das lief alles so parallel und das hat aber auch meine MS stabilisiert. Julia Otterbein: Kennen Menschen, die ja in solchen Veränderungsprozessen sind, sei es jetzt so gesundheitlicher Natur, dass man mit einem Thema anfängt oder mit einer Stellschraube anfängt. Also ich finde, da passt halt auch gut meine Haltung vom systemischen Ansatz. So, okay, wir gucken mal, was sich dadurch verändert und dann komme ich vielleicht zum nächsten Thema. Und das hat wieder einen Hinweis zum nächsten. Ich glaube, das ist ein relativ typischer Verlauf. Ja, ein Stück weit ja auch dann so ein lebenslanger Prozess oder wie würdest du das für dich so sehen? Hast du jetzt so ein Setting, wo du sagst, genau so funktioniert es oder gibt es jetzt auch immer noch Dinge, wo du neu, also wo noch neue Impulse kommen, die du jetzt noch mit aufnimmst in deinen Lebensstil? Ilke Wolf: Ja, also ich gehe immer von mir aus und ich sage auch allen Menschen, mit denen ich spreche und meinen Coaches, finde deinen eigenen Weg. Das ist die große Herausforderung. Alle wollen immer wissen, wie ich das mache und wie erfolgreich ich mit welchen Tools bin und wollen das umbauen, so eine Anleitung haben. Davon halte ich gar nichts, also wirklich null, weil wenn mir jetzt jemand erzählt, Oder hätte es mir jemand erzählt, du musst Muskelaufbau machen, um deine MS zu schützen und deswegen dreimal wöchentlich ins Fitnessstudio gehen, dann hätte ich gesagt, das wäre nicht mein Weg gewesen. Heute ist es für mich ein Experiment, also in dem ich jetzt gerade stecke und ich lasse mich darauf ein, Es geht halt immer einen Schritt weiter und auch mit dem, wie sich Gesundheit, vielleicht kann man auch einfach sagen, irgendwas um einen herum verändert, darauf kann ich reagieren und letztendlich, wie soll ich das sagen, also eine Frage, die ich halt sehr oft im Coaching frage, tut dir das gut? Das stelle ich mir auch immer. Tut mir das, was ich hier tue, gut? Oder wie kann ich es besser machen oder so verändern, dass es mir gut tut? Letztendlich sind die Möglichkeiten, die sich für mich und meine Gesundheit oder meine Stabilität der Gesundheit eröffnet, riesengroß und ich mir das aussuche, Lust getrieben was mir am besten passt aber ich setze dann auch um viele hängen ja bei der umsetzung aber da ich das aus neugier mache und spaß so funktioniere ich da darf jeder herausfinden was seine wege der motivation sind Und so entdecke ich meinen Weg, der aber auch, wenn man dann halt in die Wissenschaft guckt, eigentlich halt auch alles bewiesen ist, dass das hilft. Aber ich kann jetzt nicht sagen, dass ich da das volle Pensum ausschöpfe. Es geht immer, immer besser und darauf kann ich reagieren. Julia Otterbein: Ja, also es sind ja dann auch viele Routinen, die dadurch etabliert werden und damit darf man sich einfach auch nicht überfordern, sondern wirklich. Schritt für Schritt und ja, so wie du es jetzt schilderst, mit dieser Neugier zu sagen, okay, das ist jetzt mein Interessensgebiet und da möchte ich mich ausprobieren und dann spüre ich rein in mich, tut mir das gut, ist das jetzt was, was ich für mich wirklich etablieren kann. Ja, würdest du sagen, dass Selbstermächtigung so dann als der erste, der wesentliche Schlüssel quasi für gesundes Leben ist und wenn ja, warum? Ilke Wolf: Selbstermächtigung ist ja letztendlich in erster Linie, dass man an sich selbst glaubt, etwas verändern zu können. Und das sehe ich schon als, also das ist der Schlüssel, dass man sich selbst es zutraut, etwas, in dem Falle mein Thema, die Gesundheit in die Hand zu nehmen. Was bei mir halt privat immer mitschwingt, die Stimmung, wie soll ich das denn sagen, die Familienstimmung zu optimieren, dass ich mich damit wohlfühle, dass ich daran glaube, dass ich dem nicht hilflos ausgeliefert bin. Das ist, das kann jeder, also das kann nicht jeder, aber ich glaube, das ist der Schlüssel zur Selbstermächtigung, dass man sich selbst es zutraut und wenn man es jetzt noch nicht glaubt, die Möglichkeit in Erwägung zieht und kleine Schritte daraufhin zugeht. Ja, Julia Otterbein: genau. Also Selbstwirksamkeit und ja, im Kleinen das zu erkunden und es dann mehr und mehr für sich zu tun. Als Wahrheit annehmen zu können, dass dem auch so ist. Und dass es nicht nur jemand sagt, sondern dass es sich auch so anfühlt. Ilke Wolf: Ja, mir fällt gerade ein Bild ein. Meine Tochter macht rhythmische Sportgymnastik. Und als sie angefangen hat, glaubte sie, wenn sie das jetzt macht, sie müsste Spagat können. Ja, scheiße, tut höllisch weh, Kind frustriert, ich will nicht mehr rhythmische Sportgymnastik machen. Bis die verstanden hat, dass die keinen Spagat... Können muss und auch um sie herum die wenigsten nur spagat konnten und daraufhin geübt haben hat es ewig gedauert weil sie immer dachte okay wenn ich jetzt im training ich kann wieder kein spagat und dann hat sie das täglich das ist drei wochen gewesen sein geübt und plötzlich konnte sie einen spagat aber überhaupt erst mal zu glauben dass Mein Körper ist in der Lage, Spagat zu können. Das war eine große Hürde. Und als sie dann gedacht hat, okay, ich probiere das jetzt mal täglich so ein bisschen, war auch nur so ein bisschen, und dann hat sie einen Spagat hingekriegt. Und dann dieses, da ist dann dieses, ich schaffe das, ich kann das. Genau, also solche Erlebnisse. Und da kann jeder mal für sich selbst arbeiten. Rechnen, lesen, haben wir alle gelernt. Julia Otterbein: Genau. Das erinnert mich an eine Gesprächssituation, als meine Tochter noch ganz klein war und wir uns mit Eltern ausgetauscht haben über Entwicklungsfortschritt und wer kann schon was und so und dann irgendein Vater meinte, naja, also, wenn sie in die Schule kommen, können sie alle laufen und sprechen. So. Ja, mein Podcast richtet sich ja an Mütter und in meiner Arbeit geht es ja hauptsächlich um mentale Gesundheit. Deswegen würde ich auf den Aspekt auch nochmal gerne eingehen und dich mal nach deinen Erfahrungen fragen, welche Hindernisse erlebst du auch in deiner Arbeit oder hast du bei dir selbst erlebt, die Menschen nochmal davon abhalten, in diese Selbstermächtigung, diese Selbstwirksamkeit zu finden? Und dieses Vertrauen in sich. Ilke Wolf: Das Gegenteil von Selbstwirksamkeit und das begegnet mir eigentlich überall, wenn man glaubt, dem, was einen da belastet, sei es die Krankheit oder im Familienalltag, dass man dem hilflos ausgeliefert ist. Würde ich sagen, das ist der Knackpunkt. Und dann halt hilflos ausgeliefert sein und dann nicht zu wissen, was ich dagegen tun kann. Also für mich ist das das Gegenteil. Und das kann man nicht natürlich so schnipp, geht Julia Otterbein: nicht, aber in kleinen Schritten. Also das sind ja so Prägungen, Glaubenssätze, die man mitbekommen hat, auch vielleicht im familiären Umfeld, wo jemand auch schon mal mit einer unheilbaren Krankheit konfrontiert war. Das kann ja ganz unterschiedliche Ursachen haben und es lohnt sich, das zu erforschen und da zu schauen. Oft ist es auch eine fehlende Erlaubnis, das merke ich immer auch wieder, sich Zeit für sich zu nehmen, die Selbstfürsorge als Mutter im Alltag auch zu etablieren. Man wartet dann irgendwie darauf, dass einem das jemand zugesteht oder so und gesteht es sich selbst dadurch nicht zu. Ilke Wolf: Ja Julia Otterbein: und das auch so denkt Ilke Wolf: meine bedürfnisse also jetzt bedürfnisse blöder glaubenssatz habe ich auch oder arbeite ich dran aber begegnet mir immer wieder und bei müttern ist es glaube ich noch mal standardmäßiger vorhanden die bedürfnisse der anderen sind nicht so wichtig wie meine eigenen Julia Otterbein: sind nicht Ilke Wolf: Die Bedürfnisse der anderen sind wichtiger als meine eigenen. Julia Otterbein: Das ist so ein ganz klassischer Glaubenssatz und das auch eben so eine Prägung. Genauso haben wir unsere Mütter ja auch erlebt. Und das sind so diese Erwartungen, die da immer im Raum stehen also deswegen auch nochmal so die Frage oder die Idee, was wären so konkrete Tipps oder Tools, mit denen du auch arbeitest die du hilfreich findest, um In die Selbstermächtigung zu kommen. Wir hatten ja eben gerade schon so dieses, sich selbst die Erlaubnis zu geben, also darüber mal nachzudenken, ja stimmt, warum warte ich eigentlich auf die Erlaubnis von, weiß ich nicht, meinem Partner oder wem auch immer. Was würde dir sonst noch einfallen? Ilke Wolf: Ich fange mal bei, also ich glaube am konkreten Beispiel, weil das ist ja so vielschichtig. Jetzt überlege ich gerade Zucker. Zucker wäre vielleicht ein Beispiel. Es heißt in der entzündungshemmenden Ernährung oder wenn man es jetzt auch vom Lifestyle-Aspekt und Abnehmen oder sowas, was sehr viele Frauen betrifft, der Zuckerkonsum ist zu hoch. Und wir wissen alle, dass Zucker vielleicht nicht das optimale Lebensmittel ist, aber fast überall drin ist. Und Zucker... In meiner MS Bubble ist es halt so, zu viel Zuckerkonsum ist halt gleichzeitig entzündungsfördernd und verschlechtert die Gesundheit. Ich persönlich lebe annähernd zuckerfrei, das heißt dann auch wieder alle zuckerböse. Und dann ist halt die Frage, Wie sieht es denn tatsächlich aus? Wie viel Zucker isst du und schmeckt dir das? Oder gibt es bessere Alternativen, wie du das reduzieren kannst? Und halt überhaupt diese Ideen zu entwickeln, dafür bin ich halt unter anderem auch da. Manche denken Zucker, Zucker ist total kacke und ich habe da total viel drin oder dann halt noch Süßigkeiten drin. Man kann immer weiter tiefer. Irgendjemand hat gesagt, ich kann nicht aufhören, Schokolade zu essen. Da ist ja auch nichts Böses dran. Ich esse auch Schokolade. Aber ich esse nicht die Milka. Oder irgendwas, was hochindustriell verarbeitet ist. Und vom Entzündungs- und Zuckeraspekt ist das Thema Schokolade Und sogar gesundheitsförderlich, also zumindest nicht schädlich, wenn du dir das Richtige raussuchst. Und dabei unterstütze ich dann. Das Gleiche kannst du halt mit allen Süßigkeiten oder überall, wo Zucker drin ist, halt, du kannst es dir so bauen, dass es dir vor allen Dingen schmeckt und Freude macht. Und das ist aus meiner Sicht dann der einzige Weg, der nachhaltig funktioniert. Weil wenn du dir die ganze Zeit erzählst, ich darf keinen Zucker essen und hast jedes Mal ein schlechtes Gewissen und machst dich selbstfertig, weil du Tante Ernas Kirschkuchen gegessen hast. Das ist gar nicht Tante Erna bei den drei Fragezeichen. Mathilda. Mathilda. Ja, genau. Das bringt halt nichts. Ich funktioniere über Freude und dann kann ich das auch nachhaltig etablieren. Und andere wollen einfach umdenken. Lerne umzudenken klar so ein plan kannst du abhaken und machen habe ich alles gemacht aber wie fühlst du dich dahinter hat es viel spaß gemacht ja ja Julia Otterbein: das glaube ich auch das ist wirklich ein ganz großer faktor dieses mit freude was ist die motivation wo zieht mich hin und was kann ich ja wenn wir jetzt beim thema süßigkeiten sind oder irgendwelche anderen schlechten gewohnheiten zone zu sagen was sind Also was ist auch, was macht mir auch Freude und davon Dinge auch da zu haben, also ich weiß zum Beispiel, ich liebe Heidelbeeren, wenn ich die habe, dann ist es überhaupt gar kein Problem, Joghurt mit Heidelbeeren zu machen oder sowas, auch wenn da die Schokolade nebendran im Kühlschrank liegt und so zu gucken, wo kann ich mit der Freude hingehen und kann die mir zum Verbündeten quasi machen. Ilke Wolf: Richtig. Ja. Ich kann jetzt nur sagen, das funktioniert bei mir und bei dir, aber vielleicht gibt es auch, wenn jemand zuhört, Freude, das ist jetzt nicht mein Träger, vielleicht hat jemand was anderes. Vielleicht macht jemand etwas mit Liebe, liebevoll oder langsam oder irgendwie jeder andere. Ich glaube, das kann vielseitig sein. Es muss, glaube ich, nicht Freude sein. Da darf man sich selbst wirklich kennenlernen. Wie funktioniere ich und was sind da meine, das, was mich gut tut. Julia Otterbein: Gerade wenn es um Freude geht, ist es, glaube ich, auch etwas, was bei vielen... Über den Lauf des Alltags, des Lebens, dieses Funktionierens auch wirklich verloren gegangen ist. Also die wieder zu entdecken, ist auch was ganz Wertvolles, aber es ist auch Ilke Wolf: ein Stück weit schwierig. Und sich das dann erlauben, in diesem stressigen Alltag. Alter, das hat lange gedauert, bis ich das verstanden habe. Und wenn du mich jetzt fragst, wie hörst du damit auf? Ich kann dir was sagen. Hab ich teilweise auch bei dir gelernt, ne, Zeitfresser und als allererstes, ich hab mein Handy jetzt nicht hier, ne, würde ich dieses scheiß schwarze Ding hier, ne, das Handy, ne, und, und, äh, TikTok und Instagram und YouTube und überleg mal, was wir jetzt gerade als Mütter, klar, wenn du ein Kind an der Brust hast, schnell bist du am Handy und überbrückst da die Zeit, aber ob das jetzt so effektiv und gut für dich und das Kind und eure Beziehung ist, blablabla, oder ob das jetzt entspannend ist, ich kann dir sagen, nein, es ist nicht entspannt, es zieht dich noch weiter runter. Und jetzt so gerade diese Mediennutzung, da wäre mein Tipp. Julia Otterbein: Ja, definitiv. Da steckt, glaube ich, eine Menge Kapazität, würde ich mal beschreiben, die da gebunden ist. Und das ist natürlich tricky, weil das ist ähnlich wie ein Computer oder so. Das ist Arbeitsmittel, man arbeitet damit. Und früher haben einem die Computerspiele, Tetris oder wie auch immer, vom Arbeiten abgehalten. Und heute ist es halt dieses Ding in unserer Hand, was immer da ist. Ob wir aufs Klo gehen oder was weiß denn ich. In jeder kleinen... Ja, aber das ist ja die... Entschuldigung. Entschuldigung, Ilke Wolf: aber ich komme hier gerade total in Fahrt. Aber das ist ja die Selbstermächtigung. Ich kann entscheiden, wann das Scheißding an ist und wie viel ich davon konsumiere und mich nicht blind von einem Reel oder Short oder was weiß ich, wie das heißt, leiten lasse und dann einfach als Roboter dem leiten. Ja, mehrere Stunden oder Minuten, wenn es auch nur Minuten am Tag sind, die du quasi für dich nutzen könntest. Also da steckt aus meiner Sicht halt wirklich die meiste Kapazität. Es gibt bestimmt noch ganz viele andere Sachen, wo wir unsere Zeit verschwenden. Aber sich selbst zu ermächtigen über seine eigene Zeit. Das ist vielleicht auch etwas, was ganz viel Raum Julia Otterbein: schaffen kann. Und bei dem einen ist es eben dann dieses am Stück hängenbleiben, lange da sein. Was ich aber auch glaube, was auch einen sehr ungünstigen Einfluss hat, ist so dieses jede Pause damit zu füllen. Die sich irgendwo mal ergibt. Also ich habe mal einen Blogartikel geschrieben, ganz lange schon, so dieses Entdecke die Pausen im Alltag. Viele Mütter sagen, ich habe doch keine Pause, ist doch ständig irgendwas. Ja, aber Pausen, die eigentlich da sind, wo du in der Supermarktkasse an der Schlange stehst oder an der roten Ampel. Gut, da sollte man das Handy eh nicht benutzen, aber du weißt, was ich meine. Also dieser automatisierte Griff und den möglichst zu unterbinden, Zu gucken, wo lagere ich das Handy im Alltag zu Hause? Da geht es ja dann auch darum, wenn die Kinder älter werden, welches Vorbild bin ich auch? Aber einfach so dieses, ja, da wieder die Macht zu bekommen, darüber, wie ich dieses Gerät nutze. Da habe ich ja auch mal eine Podcast-Folge zu gemacht zum Thema digitaler Minimalismus. Also ich meine, wir kommen nicht komplett damit, also wir können das nicht komplett aus unserem Alltag kicken, digitalerweise. Aber wie benutze ich es? Wann benutze ich es? Was tue ich dann damit? Da habe ich Gedanken drüber zu machen. Ja, spannend. Da haben wir doch schon ein paar Schlüssel und Dinge gefunden. Und ja, was ich auch noch mal sagen möchte, ist an der Stelle, also wenn du merkst als Zuhörerin, da ist für dich irgendwo ein Thema und du kommst da irgendwie auch nicht weiter, dann erlaub dir auch da, dir Unterstützung zu holen. Weil das ist Also manche Muster sind einfach so tief eingefahren und wir kommen nicht auf diese Alternativen. So, was du vorhin gesagt hast mit Süßigkeiten, was könnte man denn stattdessen oder so. Und da hilft einfach auf dieser Blick von außen und diese Begleitung auch rauszufinden, was liegt dahinter zum Teil. Ja, kommen wir nochmal auf dich persönlich zurück. Hat denn diese selbstermächtigte Haltung jetzt im Umgang mit deiner Erkrankung, aber auch im Umgang generell mit deinem Leben, in deinem Leben, denn auch Auswirkungen auf deine Familie, deine Partnerschaft, auf den Umgang mit deinen Kindern, die Art und Weise, wie du deine Kinder begleitest? Du hast ja eben schon so ein Beispiel genannt. Ilke Wolf: Ja, also ich glaube, dass... Ich glaube, das ist ein Teil meiner Persönlichkeitsstruktur. Also was ich vielleicht aus meiner nicht ganz so rosaroten Kindheit mitgenommen habe, dass ich das Vertrauen in mich selbst bewahren konnte. Oder vielleicht ist das auch die Ressource, die ich aus dieser... Also heute kann ich sagen, nicht optimal in Kindheit. Hätte sie mich vor sechs Jahren gefragt, hätte ich immer gesagt, ja, ich habe eine gute Kindheit gehabt. Also da dürfen wir hingucken. Ja, also dieses sich zu unterwerfen. Das ist natürlich, oder halt blind zu funktionieren, jetzt wo beide Kinder bei mir auch in der Schule sind, wir haben es in unserer Familie wirklich sehr frei und mit wenig Zwänge, deswegen bei uns halt alles mit dem Zähneputzen an, wo wir auch da angefangen haben umzudenken, weil unsere Große sich halt komplett, Gewährt hat, Zähne zu putzen. Und mit Zwang ist man da nicht weitergekommen. Das haben wir etabliert für gut empfunden. Und jetzt, wo wir uns dem Schulsystem quasi einordnen, also ich würde jetzt einordnen sagen, nicht unterordnen, weil da merken wir halt wirklich die Diskrepanzen, die Kinder haben. Geben dem auch Rückmeldungen, aber ich finde es halt total toll, wie stark sie auch damit umgehen. Die beschweren sich, ja, der Lehrer sagt, ich muss das tun. Ja, und dann kann man nachfragen, musst du das wirklich, willst du das tun, was glaubst du? Da kann man ganz, ganz tief reingehen und halt diese Selbstermächtigung und die Entscheidungen, die dahinter stehen, auch fördern und Ja, aus den kleinen Wesen, mir fehlt das Wort gerade nicht, mündige Menschen zu machen, die selbst denken können. Und aus meiner Sicht ist das halt auch Gesundheitsvorsorge. Also ich habe natürlich, genetisch habe ich meine beiden Mädels, die dann, also Mädchen sind halt mehr prädispositioniert, Die Wahrscheinlichkeit, dass Mädchen Frauen Multiple Sklerose bekommen, das dann halt auch noch in der Familie existiert. Diese Selbstermächtigung möchte ich ihnen einfach weitergeben, damit sie auch so ihr Leben mit ihrer Freude sozusagen, mit dem, was sie interessiert, mit ihrer Neugier entdecken können und leben können, aber halt auch körperverbunden zu bleiben, zu spüren, das gefällt mir, das gefällt mir nicht. Und wie... Das schlängel ich mir durch, auch wenn der Lehrer oder weiß es ich, der Chef oder was weiß ich sagt, du musst so und so oder Bewertung. Also das ist ja etwas, womit wir lernen müssen umzugehen. Aber die Frage ist ja letztendlich, was mache ich damit? Lasse ich es mit mir machen oder gebe ich es auch zurück oder da sind wir schon tief in der Arbeit drin, wie man damit umgehen kann, weil wir sind eben nicht hilflos. Wo Julia Otterbein: kann ich Grenzen setzen und wo ist mein Spielraum? Mein Gestaltungsspielraum, auch wenn ich in einem System bin, in dem Schulpflicht zum Beispiel herrscht, aber wo ist da trotzdem der Gestaltungsspielraum und das kann man ja auch Erwachsenenleben beruflich wie auch immer auch weiter mit übertragen. Ja, genau. Und weil du das gerade so angesprochen hast, mit dem Körper verbunden. Also auch das ist ja was, was wir funktionieren. Wir haben alle so eine Prägung aus Schule und Erziehung oder die meisten von uns, die eben sagen, hier, da geht es lang und du hast zu funktionieren und die und die Erwartungen werden an dich gestellt, wo einem ja dann wirklich dieses Körpergefühl ganz häufig verloren geht. Wo ist so meine innere Resonanz zu dem, was da gerade passiert und wie? Kann ich dann auch damit reagieren und umgehen. Also das ist ja auch was, was jetzt in meinen Coachings demnächst noch mehr Raum bekommen wird. Da bilde ich mich gerade noch weiter. Und das ist, glaube ich, auch nochmal ein ganz großer Schlüssel, da wieder in den Kontakt zu sich zu kommen und wieder ein Gespür wirklich zu bekommen. Also im wahrsten Sinne des Wortes zu spüren, was machen bestimmte Dinge oder was entsteht in mir kontinuierlich. In bestimmten Situationen, meines Liebes. Was glaubst du... Genau, das und noch viel mehr. Was glaubst du denn, welche Rolle so soziale Unterstützung und Gemeinschaft bei der Selbstermächtigung von Müttern spielt? Ilke Wolf: Kommt drauf an. Also such dir deine Gemeinschaft ganz genau aus. Tut dir das gut, was in deiner Mutti-Gruppe oder in welcher Gruppe, die du auch, also was sind das deine Themen? Gehst du damit in Resonanz oder geht es nur um, weiß ich nicht, mein Arsch ist zu dick oder keine Ahnung was. Ich habe mir meine Mutti-Gruppen quasi so ausgesucht, dass das mir gut tut und mir Spaß macht. Aber ich denke, es gibt halt auch einfach Menschen, mit denen man. Und einfach von dem man sich auch fernhalten darf, wenn die Themen und das, was sie repräsentieren und wie sie vielleicht auch Einfluss auf einen nehmen wollen oder können. Es auch machen einem nicht gut tut deswegen Julia Otterbein: Auch gut hinzuspüren zu sagen das ist ja eigentlich also hier jammern wir uns eigentlich nur alle gegenseitig voll und irgendwie kommen wir hier gar nicht voran und dann ja es ist auch putsch da also das ist ja dann so eine umgebung in der selbstermächtigung kaum eine chance hat ja Ilke Wolf: oder halt das ausgeliefert sein ein nährboden hat dass das jetzt noch mal verstärkt wird gerade Ja, ich hatte so einen Punkt, weiß ich nicht. Meine Kleine hing mir an der Brust. Ich habe mich komplett ausgeliefert gefühlt. Das war so ein Scheißgefühl. Ich habe mich natürlich auch in meinen Mutti-Gruppen damit ausgetauscht, aber halt auf eine Weise, die mich dann wieder bestärkt hat und nicht... So, ja, ist halt so, ne? Warum hast du die, keine Ahnung, wie man das halt, man kann auch zusammen im Jammern sozusagen sich da bestärken und dann zusammen glauben, ich kann da nichts machen. Wir können da sehr wohl ganz viel machen. Vielleicht nicht daran, dass das Kind an der Brust trinken will für eine bestimmte Zeit, aber an anderer Stelle können wir unsere Ressourcen. Auffüllen und darauf achten, wie wir zum Beispiel unsere Zeit nutzen. Julia Otterbein: Genau, also dieses berühmte Dorf ist ja in dem Sinne nicht mehr so, hat aber auch seine Vorteile vielleicht, weil man sich das Dorf auch selbst gestalten kann. Und da gehören ja auch so hilfreiche Dinge wie ein Kindergarten, eine sogenannte Fremdbetreuung dazu, zu sagen, okay, das ist Da schafft es mir auch Entlastung oder da entsteht auch wieder Raum, dass ich mich zum Beispiel beruflich wieder entfalten kann. Oder man bildet Mütterteams oder so, zu sagen, ja, hier, ich hänge, kleines Kind stillen und dem Großen, ich werde nicht gerecht und dann kommt jemand und kann sagen, hier, ich nehme sie mit auf den Spielplatz oder so, um mal Entlastung zu schaffen. Also da steckt... Stecken ganz viele Ressourcen und die darf man auch erkunden. Da sagen ja auch viele, naja, aber wir haben keine Großeltern in der Nähe und so, Punkt, fertig, Thema abgehakt oder so. Aber dann zu überlegen, was sind Alternativen? Und auch da gegebenenfalls mit jemand mal mit einer anderen Perspektive drauf zu gucken, um überhaupt noch neue Möglichkeiten zu entdecken. Ilke Wolf: Ich glaube, das ist unsere große Schnittmenge auch. Wir Gehen mit einem anderen Blickwinkel vielleicht auch einen Einen größeren Blickwinkel, die einem jetzt dem Coach oder der, der begleitet werden möchte oder die Hilfe in Anspruch nimmt. In dem Moment hat sich ja eher eingeschränkt. Er sucht sich Hilfe oder sie und mit diesem Blickwinkel zu erweitern mit Kreativität, mit neuen Vorschlägen. Also das ist ja das, was du in deinem Bereich machst und ich wie jetzt zum Beispiel beim Schokoladen Beispiel. Julia Otterbein: Ja, genau. Also ich finde, das war jetzt ein wirklich schönes Gespräch. Es ist auch nicht zu lang geworden. Ich war mir nämlich gar nicht so sicher, kriege ich das dann in einer Podcast-Folge veröffentlicht, aber ich glaube, das kann man noch machen nach knapp einer Dreiviertelstunde. Eine letzte Frage hätte ich noch an dich, die möchte ich auch allen zukünftigen Interviewgästen dann immer stellen und zwar, was sind... Die drei Dinge, auf die du als Mama nicht mehr verzichten willst, weil sie dir helfen, in deinem Familienalltag mit deinen Bedürfnissen nicht unterzugehen. Ilke Wolf: Boah, die hättest du mir vorschicken können. Drei Sachen. Selbstbestimmte Arbeitszeiteneinteilung. Julia Otterbein: Da gehe ich sehr mit. Das ist auch etwas, was ich bei mir total schätze in den letzten Jahren. In Kombination auch mit einem Mann, einem Papa, der im Homeoffice arbeitet. Das gibt auch... Ilke Wolf: Ja, das ist ein positiver Aspekt von Corona, aber vielleicht auch damit zusammenhängend, Punkt zwei, gleichwertige Partnerschaft und halt, dass die Aufgaben, also dass nicht jeder alles macht, sondern dass die Aufgaben halt auch so verteilt werden wie möglich. Wie es einem passt. Nicht nur irgendwie Mutti putzt die ganze Wohnung, also Fatih darf das auch machen. Oder, keine Ahnung, ich sehe das oft, dass manche Männer nicht Windeln wechseln, wo ich immer denke, zum Glück war das nie ein Thema bei uns. Also wirklich eine gleichwertige Partnerschaft und es ist ja nicht immer alles schön, was man macht, aber dass man sich das dann halt auch so Ressourcenschonend unter den Elternteilen aufteilt und sich selbst halt da auch achtet, genau. Und das Dritte Das Dritte ist die Sauna, oder? Ach so, ja, das natürlich. Also meine Ressourcen, meine ganz persönlichen Ressourcen und Wärme, nicht nur die Sauna, Wärme kann in allen Varianten wirklich mir da helfen. Und es gibt auch ganz viele andere Ressourcen. Und da kann ich nur zu einladen, dass jeder sich auf die... Suche seiner ganz persönlichen Ressourcen. Super, Julia Otterbein: das ist doch ein wundervolles Schlusswort. Vielen, vielen Dank für das schöne Gespräch. Zum Schluss darfst du dann den Zuhörern auch gerne nochmal sagen, was bei dir vielleicht beruflich demnächst ansteht, wozu du einladen möchtest und wo sie auch mehr über dich und dein Angebot finden. Und die Links packe ich natürlich dann auch in die Show. Ilke Wolf: Ja, danke, Julia. Wir sind jetzt ja hier nicht nur unter Multiple Sklerose Betroffenen, also jeder kennt aber irgendjemanden, der vielleicht Multiple Sklerose hat, so ist meine Erfahrung. Ihr findet mich unter www.mit-ilke.de. Mein Thema ist... Die ganzheitliche Gesundheit und was man alles noch so machen kann, um gesund zu bleiben. Deswegen empfehlt mich gerne weiter. Ihr findet mich auf YouTube oder für Menschen, die... Kein Multiple Sklerose haben, aber trotzdem mal hinter ihre Gesundheit, ihr gesundheitliches Problem gucken wollen, habe ich etwas, was ich halt auch anderen Menschen eröffne. Das ist ein Coaching der Ursachenforschung, wo wir hinter das Symptom gucken, was man da macht. Und Rückschlüsse auf bestimmte Ursachen und wie man das verändern kann, was ich sonst nur meinen MS-Leuten anbiete, können da auch andere nutzen, um ganzheitlich gesünder zu werden und ihre Gesundheit zu optimieren. Julia Otterbein: Genau, wie gesagt, die sind in den Shownotes und ganz, ganz toll, dass du das auch öffnest und ja, ich meine auch in den Videos, ich schicke die auch ab und zu mal, also da steckt ja auch viel drin, was man an Ernährungs- und an dieser Haltung und diesem Selbstermächtigung, um nochmal zurückzukommen, ich kann daran was ändern und da kann man auf jeden Fall mal bei Ilke reinschauen. Ja, vielen, vielen Dank nochmal und ich wünsche dir und auch den Zuhörern einen wunderschönen Tag oder vielleicht auch eine geruhsame Nacht, falls du den Podcast vielleicht bei der Einschlafbegleitung hörst. Bis bald. Danke, dass du heute mit dabei warst und diese Podcast-Folge angehört hast. Jetzt geht es natürlich darum, dass du die Impulse und Ideen auch in deinem Alltag umsetzt. Wenn du dabei nicht alleine gehen willst, komm doch zu uns in den Selfcare Circle. Dort nehmen wir uns jeden Monat ein spezielles Thema rund um die Selbstversorgung im Mama-Alltag vor und unterstützen Erfüllung. Ermutigen und bestärken uns gegenseitig. Oder du buchst dir ein 30-minütiges, kostenloses Impulscoaching, wenn du lieber mit mir alleine sprechen möchtest. Alle Links dazu findest du in den Shownotes. Und um keine neue Folge zu verpassen, klick einfach auf den Abonnieren-Button in deiner Podcast-App. Bis dahin, deine Julia.