024 - Selbstermächtigung als Schlüssel zur Gesundheit (Interview mit Ilke Wolf)
22.05.2024 49 min
Zusammenfassung & Show Notes
„Nimm Deine Gesundheit selbst in die Hand“
Heute spreche ich mit Ilke Wolf über die Haltung der Selbstermächtigung als wesentlicher Baustein für ein (mental) gesundes Leben. Du erfährst, wie Ilke ihren Weg gefunden hat, ein gesundes Leben mit MS zu führen und wie sie heute damit auch ihre Coachees unterstützt. Diese Episode richtet sich aber nicht nur an Menschen, die eine MS-Diagnose haben, sondern die Haltung der Selbstverantwortung ist ein wesentlicher Aspekt für alle Menschen, die ein gesundes Leben führen wollen und das umfasst natürlich auch die mentale Gesundheit. Wir sprechen über Hindernisse, die Dich davon abhalten in die Selbstwirksamkeit zu finden und was Du dann tun kannst, welche Rolle Zeit und Zeitgestaltung, aber auch den Aspekt der sozialen Unterstützung spielt. Viel Freude bei dieser Interviewfolge.
Blogbeitrag zur Podcast-Episode:
https://familywithlove.de/024
Hier findest Du mehr von und über meine Interviewpartnerin Ilke Wolf:
https://www.youtube.com/@mitilke mit über 450 Videos
https://www.mit-ilke.de/
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Hier findest Du mehr von und über meine Interviewpartnerin Ilke Wolf:
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Ich freue mich auf Dich!
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Transkript
Julia Otterbein: Herzlich
willkommen zu Mama sorgt für sich.
Dein Podcast für innere Stärke
und ein entspanntes Mama-Sein.
Ich bin Julia Otterbein, zweifache
Mama, Expertin für Burnoutprävention
und Selbstbesorgecoach für Mütter.
In diesem Podcast geht es um dich und
deine Bedürfnisse im Mama- Alltag.
Du bekommst von mir stärkende
Impulse, damit du dein Leben wieder
voller Leichtigkeit Genießen kannst.
Schön, dass du da bist.
Hallo und herzlich willkommen zu dieser
ganz besonderen Episode, denn heute bin
ich zum ersten Mal nicht allein in diesem
Podcast, sondern habe jemanden zu Gast.
Eines meiner Ziele für dieses Jahr war
es ja, ein neues Format in den Podcast
zu bringen, nämlich die Interviews bzw.
Gespräche mit anderen Experten rund
um das weite Feld der Selbstfürsorge.
Und heute machen wir den Start
und zwar mit der lieben Ilke Wolf.
Ilke ist verheiratet, zweifache Mama
und lebt mit ihrer Familie in Hessen.
Sie ist Apothekerin und
selbstständige MS-Mentorin und Coach.
Ja, und auf ihrer Webseite
findet man den Slogan Nimm deine
Gesundheit selbst in die Hand.
Und das habe ich zum Anlass
für dieses Gespräch genommen.
Wir sprechen also heute über das Thema
Selbstermächtigung, Du erfährst, wie
Ilke ihren Weg gefunden hat, ein gesundes
Leben mit der MS zu führen und wie sie
heute damit auch ihre Coaches unterstützt.
Diese Episode richtet sich aber
nicht nur an Menschen, die eine
MS-Diagnose haben, sondern die Haltung
der Selbstverantwortung ist für uns
beide ein ganz wesentlicher Aspekt
für alle Menschen, die ein gesundes
Leben führen wollen und das betrifft
natürlich auch die mentale Gesundheit.
Und deshalb bin ich sehr froh,
dieses erste Interview mit Ilke
zu führen und jetzt geht's los.
Herzlich willkommen, liebe Ilke.
Schön, dass du heute hier bist
und ich freue mich, dass wir heute
sprechen, dass du meine erste
Interviewpartnerin bist in diesem Podcast.
Und zum Einstieg hätte ich erstmal
ein paar kurze Fragen für dich.
Und zwar, wie bist du denn
heute in deinen Tag gestartet?
Wie
Ilke Wolf: bin ich in
meinen Tag gestartet?
Erstmal Julia, danke für deine Einladung.
Ich freue mich auch hier zu sein.
Ich bin aufgestanden, bin ins
Badezimmer gegangen, habe Wasser
gekocht, habe die Kinder verabschiedet.
Und habe nach unserem
Einladungslink gesucht.
Julia Otterbein: Also keine ganz
so spezielle Morgenroutine bei dir?
Ilke Wolf: Nee, aber wir haben eine ganz
schöne, also ich und mein Mann haben
eine ganz schöne Morgenroutine, die mir
heute ausgefallen ist, weil er nicht
im Homeoffice arbeitet, aber wenn er
im Homeoffice ist, dann gehen wir immer
morgens eine halbe Stunde zusammen.
Spazieren und wenn das wetter es zulässt
dann bin ich barfuß das wäre aber
sagen wir mal dreimal in der woche so
Julia Otterbein: okay
ja für barfuß draußen wäre es hier glaube
ich heute noch mal schon kalt gewesen
ja und wofür bist du heute dankbar
Ilke Wolf: ich bin dankbar dass ich gesund
bin und ohne schmerzen und einschränkungen
aufstehen darf und meinen tag Mein leben
so erleben darf dass ich gesund bin
Julia Otterbein: was tust du im alltag
am liebsten für dich als mama so mama
auszeiten was ist also dein favorite
Ilke Wolf: sauna oder alternativ
wenn das nicht möglich ist heiße
badewanne heiß Richtig hot.
Julia Otterbein: Ja, super.
Und wie oft gelingt dir das?
Sauna ist ja schon ein bisschen aufwendig.
Da ist man ja dann eine Weile beschäftigt.
Wir
Ilke Wolf: haben ja schon
mal drüber gesprochen.
Ich habe mir ja ein Abo in unserem
Wellness-Tempel im Nachbarort
gegönnt seit diesem Jahr.
Und das nutze ich auch.
Und das ist ein Geschenk an mich selbst.
Und die Sauna Schaffe ich
ein- bis zweimal in der Woche.
Und wenn das nicht ein- bis
zweimal passiert, dann bin ich
genauso oft in der Badewanne.
Na,
Julia Otterbein: das klingt doch super.
Ja, wir beide kennen uns ja
mittlerweile seit sechs Jahren, wenn
ich nicht falsch gerechnet habe.
Damals waren wir ja zusammen im
Coaching-Programm bei der Lena
Busch und sind dann so zu Business
Buddies geworden, zusammen.
Wir sehen uns ja dann jede Woche
eigentlich, fast immer, außer jemand hat
Urlaub oder Ferien oder so und sprechen
über unsere beruflichen Projekte.
Wir machen zusammen unsere Wochenplanung,
aber wir tauschen uns ja auch über
persönliche Themen aus und da lag es ja
dann irgendwie mal auf der Hand, dass
wir so ein Gespräch auch mal machen.
Für die Öffentlichkeit, in dem Fall
für diesen Podcast aufzeichnen,
weil ich finde, wir haben ja
so eine gewisse Schnittmenge in
unseren jeweiligen Business-Themen.
Vielleicht magst du den Zuhörerinnen
erstmal kurz erklären, was du
als MS-Mentorin machst und wo du
so die Schnittmenge siehst zum
Thema Selbstbesorger als Mama.
Ilke Wolf: Genau, auf meinem Weg
in mein eigenes Business, in mein
eigenes Geschäft ähm Ich thematisiere
die Multiple Sklerose, weil ich
selbst mit dieser Krankheit lebe.
Das seit jetzt über 20 Jahren.
Dieses Jahr sind es 22 Jahre.
Und was das Besondere daran ist,
ich lebe gesund damit und ohne
Einschränkungen nach dieser langen Zeit.
Und jetzt seit über zehn
Jahren schon ohne Medikamente.
Das bedeutet nicht, dass ich...
Dass ich gegen Medikamente bin.
Ich bin Apothekerin, aber ich sehe
Gesundheit einfach weitläufiger
als ein Symptom oder in dem Falle
meine Krankheit mit irgendwelchen
Immuntherapeutika zu modulieren.
Das geht zwar auch und wenn die
Gesundheit entgleist, aber es
gibt halt auch tausend andere.
Wege, natürliche Wege, die meistens
auf unser eigenes Verhalten und unser
eigenes Denken zurückzuführen sind.
Und das nutze ich für mich und
meine Gesundheit ganz aktiv.
Ernährung, Schlaf,
Darmgesundheit, bla bla bla.
Und das ist etwas, was ich, wenn
ich in meinem Beruf nebenberuflich
als Apothekerin arbeite, Etwas,
wo im seltensten Fall die Menschen
das so machen oder auch nur
ansatzweise daran interessiert sind.
Wobei aus meiner Sicht da letztendlich
die gesundheitliche Veränderung
und Verbesserung schrägstrich je
nach Indikation Heilung liegt.
Und das habe ich mir
jetzt zum Beruf gemacht.
Werkzeuge, die jeder für sich
selbst entdecken kann, diesen
Weg begleite ich dorthin.
Ja,
genau.
Julia Otterbein: Auf deiner Webseite
findet man ja auch den Slogan, nimm
deine Gesundheit selbst in die Hand.
Das hat mich so dazu gebracht,
dass wir heute vielleicht mal
über Selbstermächtigung sprechen.
Du hast schon gerade gesagt, dass du
selbst die Diagnose MS hast und Und
wie würdest du sagen, wann ist so der
Punkt für dich gekommen oder gab es ein
spezielles Ereignis oder so, dass du
da mehr in deine Selbstermächtigung, in
die Selbstverantwortung gekommen bist?
War das von Anfang an so oder wo hat sich
da zwischendurch was geschiftet bei dir?
Ilke Wolf: Nee, ich habe die Diagnose
bekommen und da bin ich dann auch
erst mal zehn, zwölf, vielleicht
auch 15 Jahre, ich habe jetzt nicht
nachgerechnet, mit rumgelaufen, aber
dann kam der Kinderwunsch und da
habe ich meine Medikamente abgesetzt,
schon im Vorfeld, obwohl ich das nicht
sollte
und da hat...
Mit dem Kinderwunsch, mit der
Verantwortung und der Schwangerschaft
und der Verantwortung für ein
neues Wesen, was in mir wächst,
das hat ganz viel verändert.
Das Mutterwerden, das kriegt
eine größere Dimension.
Oder es war für mich in dem Falle so,
für andere Menschen ist es ein Schub,
eine gesundheitliche Verschlechterung.
Aber für mich war es
ganz klar Mutterwerden.
Julia Otterbein: Und dann war das für
dich auch tatsächlich sozusagen so
nach einer schwangerschaft fange ich
jetzt nicht wieder an mit medikamenten
oder wie ging das so weiter dann in
Ilke Wolf: erster linie also ich habe
ungefähr sechs jahre ein Ich habe eine
Immunmodulation gespritzt und ich war
spritzmüde, therapiemüde, nennt man das.
Und diese Medikamente haben
Nebenwirkungen gemacht.
Das heißt, ich habe alle drei Tage,
immer wenn ich das abends gespritzt
hatte, grippeähnliche Symptome gesehen.
Die ich sonst aus keinem Schnupfen
oder sonst irgendwie kannte, also
wirklich Schüttelfrost, Fieber,
Kopfschmerzen und das dreimal die
Woche und die dann halt auch nur
teilweise mit Paracetamol oder Ibuprofen
unter Kontrolle zu bringen waren.
Und unter diesen Umständen, Kleine
Kinder nachts zu versorgen und ich
habe meine Kinder gestillt und ich war
halt für die da und die Nebenwirkungen
gingen einfach nicht einher.
Und für mich war klar, dass ich das,
obwohl nach der Schwangerschaft ein
erhöhtes Risiko besteht für Schübe,
so nennt sich das bei Multiple
Sklerose, War ich nicht bereit, das
zumindest in der Stillzeit zu machen.
Und da ist mein Arzt in dem Falle
mitgegangen, aber nach der Stillzeit
wäre das dann wieder ein Thema gewesen.
Aber dann habe ich gesagt, okay, ich
habe nach den Schwangerschaften, ich
habe zwei Kinder, habe das alles gut
hingekriegt, habe viel verändert.
Also
extrem viel verändert in meinem Leben.
Und Und um einfach mich selbst
sicher zu fühlen ohne Therapie.
Und danach lebe ich jetzt
Julia Otterbein: seitdem
Ilke Wolf: ohne.
Julia Otterbein: Und wie bist
du so an den Impuls gekommen?
Also ganz praktisch, welche
Tools oder welche Dinge gibt
es, die du verändern kannst?
Und wo hast du davon erfahren
oder wie bist du da reingekommen?
Hast du das für dich alleine
erarbeitet oder hattest du Begleitung?
Ilke Wolf: Ich bin neugierig
und ich liebe Kochen.
Und das war, glaube
ich, der erste Schritt.
Und mit der Schwangerschaft.
Jede Schwangere weiß, das Thema
Ernährung, eigentlich ja schon vor der
Schwangerschaft, ist ein wichtiges Thema.
Also war das Thema Ernährung
mein Einstiegsthema.
Und von dort aus, Ging es halt schritt
für schritt weiter weil mit also mit
der ernährung kam die neugier ich muss
auch ganz ehrlich sagen die ernährung
war jetzt nicht nicht auch jetzt für
mich für die krankheit sondern halt
auch für mein kind das in mir gewachsen
ist und Der Körper verändert sich ja
unheimlich, auch in dieser Zeit und
da kommt halt ein Thema zum anderen.
Dann kam die Darmgesundheit dazu.
Dann habe ich mich mit Mikronährstoffen
und Vitaminen beschäftigt.
Auch alles Themen, die halt für eine...
Ganzheitliche Gesundheit und
Schwangerschaft total wichtig ist und
es ging halt alles immer parallel.
Stillzeit, da geht es ja weiter.
Und das lief alles so parallel und das
hat aber auch meine MS stabilisiert.
Julia Otterbein: Kennen Menschen, die
ja in solchen Veränderungsprozessen
sind, sei es jetzt so gesundheitlicher
Natur, dass man mit einem Thema anfängt
oder mit einer Stellschraube anfängt.
Also ich finde, da passt halt auch gut
meine Haltung vom systemischen Ansatz.
So, okay, wir gucken mal, was sich
dadurch verändert und dann komme
ich vielleicht zum nächsten Thema.
Und das hat wieder einen
Hinweis zum nächsten.
Ich glaube, das ist ein
relativ typischer Verlauf.
Ja, ein Stück weit ja auch dann so
ein lebenslanger Prozess oder wie
würdest du das für dich so sehen?
Hast du jetzt so ein Setting, wo
du sagst, genau so funktioniert es
oder gibt es jetzt auch immer noch
Dinge, wo du neu, also wo noch neue
Impulse kommen, die du jetzt noch
mit aufnimmst in deinen Lebensstil?
Ilke Wolf: Ja, also ich gehe immer
von mir aus und ich sage auch allen
Menschen, mit denen ich spreche und
meinen Coaches, finde deinen eigenen Weg.
Das ist die große Herausforderung.
Alle wollen immer wissen, wie ich
das mache und wie erfolgreich ich
mit welchen Tools bin und wollen das
umbauen, so eine Anleitung haben.
Davon halte ich gar nichts, also wirklich
null, weil wenn mir jetzt jemand erzählt,
Oder hätte es mir jemand erzählt, du
musst Muskelaufbau machen, um deine MS zu
schützen und deswegen dreimal wöchentlich
ins Fitnessstudio gehen, dann hätte ich
gesagt, das wäre nicht mein Weg gewesen.
Heute ist es für mich ein Experiment,
also in dem ich jetzt gerade stecke und
ich lasse mich darauf ein, Es geht halt
immer einen Schritt weiter und auch mit
dem, wie sich Gesundheit, vielleicht kann
man auch einfach sagen, irgendwas um einen
herum verändert, darauf kann ich reagieren
und letztendlich, wie soll ich das sagen,
also eine Frage, die ich halt sehr oft
im Coaching frage, tut dir das gut?
Das stelle ich mir auch immer.
Tut mir das, was ich hier tue, gut?
Oder wie kann ich es besser machen
oder so verändern, dass es mir gut tut?
Letztendlich sind die Möglichkeiten,
die sich für mich und meine Gesundheit
oder meine Stabilität der Gesundheit
eröffnet, riesengroß und ich mir das
aussuche, Lust getrieben was mir am
besten passt aber ich setze dann auch um
viele hängen ja bei der umsetzung aber
da ich das aus neugier mache und spaß
so
funktioniere ich da darf jeder
herausfinden was seine wege der motivation
sind Und so entdecke ich meinen Weg,
der aber auch, wenn man dann halt in
die Wissenschaft guckt, eigentlich halt
auch alles bewiesen ist, dass das hilft.
Aber ich kann jetzt nicht sagen, dass
ich da das volle Pensum ausschöpfe.
Es geht immer, immer besser
und darauf kann ich reagieren.
Julia Otterbein: Ja, also es sind ja dann
auch viele Routinen, die dadurch etabliert
werden und damit darf man sich einfach
auch nicht überfordern, sondern wirklich.
Schritt für Schritt und ja, so wie du
es jetzt schilderst, mit dieser Neugier
zu sagen, okay, das ist jetzt mein
Interessensgebiet und da möchte ich mich
ausprobieren und dann spüre ich rein in
mich, tut mir das gut, ist das jetzt was,
was ich für mich wirklich etablieren kann.
Ja, würdest du sagen, dass
Selbstermächtigung so dann als der erste,
der wesentliche Schlüssel quasi für
gesundes Leben ist und wenn ja, warum?
Ilke Wolf: Selbstermächtigung
ist ja letztendlich in erster
Linie, dass man an sich selbst
glaubt, etwas verändern zu können.
Und das sehe ich schon als, also das ist
der Schlüssel, dass man sich selbst es
zutraut, etwas, in dem Falle mein Thema,
die Gesundheit in die Hand zu nehmen.
Was bei mir halt privat immer
mitschwingt, die Stimmung, wie soll ich
das denn sagen, die Familienstimmung
zu optimieren, dass ich mich damit
wohlfühle, dass ich daran glaube, dass
ich dem nicht hilflos ausgeliefert bin.
Das ist, das kann jeder, also das kann
nicht jeder, aber ich glaube, das ist
der Schlüssel zur Selbstermächtigung,
dass man sich selbst es zutraut und
wenn man es jetzt noch nicht glaubt,
die Möglichkeit in Erwägung zieht
und kleine Schritte daraufhin zugeht.
Ja,
Julia Otterbein: genau.
Also Selbstwirksamkeit und ja,
im Kleinen das zu erkunden und es
dann mehr und mehr für sich zu tun.
Als Wahrheit annehmen zu
können, dass dem auch so ist.
Und dass es nicht nur jemand sagt,
sondern dass es sich auch so anfühlt.
Ilke Wolf: Ja, mir fällt
gerade ein Bild ein.
Meine Tochter macht
rhythmische Sportgymnastik.
Und als sie angefangen hat,
glaubte sie, wenn sie das jetzt
macht, sie müsste Spagat können.
Ja, scheiße, tut höllisch weh, Kind
frustriert, ich will nicht mehr
rhythmische Sportgymnastik machen.
Bis die verstanden hat,
dass die keinen Spagat...
Können muss und auch um sie herum die
wenigsten nur spagat konnten und daraufhin
geübt haben hat es ewig gedauert weil
sie immer dachte okay wenn ich jetzt im
training ich kann wieder kein spagat und
dann hat sie das täglich das ist drei
wochen gewesen sein geübt und plötzlich
konnte sie einen spagat aber überhaupt
erst mal zu glauben dass Mein Körper
ist in der Lage, Spagat zu können.
Das war eine große Hürde.
Und als sie dann gedacht hat, okay, ich
probiere das jetzt mal täglich so ein
bisschen, war auch nur so ein bisschen,
und dann hat sie einen Spagat hingekriegt.
Und dann dieses, da ist dann dieses,
ich schaffe das, ich kann das.
Genau, also solche Erlebnisse.
Und da kann jeder mal
für sich selbst arbeiten.
Rechnen, lesen, haben wir alle gelernt.
Julia Otterbein: Genau.
Das erinnert mich an eine
Gesprächssituation, als meine
Tochter noch ganz klein war und
wir uns mit Eltern ausgetauscht
haben über Entwicklungsfortschritt
und wer kann schon was und so und
dann irgendein Vater meinte, naja,
also, wenn sie in die Schule kommen,
können sie alle laufen und sprechen.
So.
Ja, mein Podcast richtet sich ja an
Mütter und in meiner Arbeit geht es ja
hauptsächlich um mentale Gesundheit.
Deswegen würde ich auf den Aspekt auch
nochmal gerne eingehen und dich mal
nach deinen Erfahrungen fragen, welche
Hindernisse erlebst du auch in deiner
Arbeit oder hast du bei dir selbst
erlebt, die Menschen nochmal davon
abhalten, in diese Selbstermächtigung,
diese Selbstwirksamkeit zu finden?
Und dieses Vertrauen in sich.
Ilke Wolf: Das Gegenteil von
Selbstwirksamkeit und das begegnet mir
eigentlich überall, wenn man glaubt,
dem, was einen da belastet, sei es
die Krankheit oder im Familienalltag,
dass man dem hilflos ausgeliefert ist.
Würde ich sagen, das ist der Knackpunkt.
Und dann halt hilflos ausgeliefert
sein und dann nicht zu wissen,
was ich dagegen tun kann.
Also für mich ist das das Gegenteil.
Und das kann man nicht
natürlich so schnipp, geht
Julia Otterbein: nicht,
aber in kleinen Schritten.
Also das sind ja so Prägungen,
Glaubenssätze, die man mitbekommen hat,
auch vielleicht im familiären Umfeld,
wo jemand auch schon mal mit einer
unheilbaren Krankheit konfrontiert war.
Das kann ja ganz unterschiedliche
Ursachen haben und es lohnt sich,
das zu erforschen und da zu schauen.
Oft ist es auch eine fehlende Erlaubnis,
das merke ich immer auch wieder, sich Zeit
für sich zu nehmen, die Selbstfürsorge
als Mutter im Alltag auch zu etablieren.
Man wartet dann irgendwie darauf, dass
einem das jemand zugesteht oder so und
gesteht es sich selbst dadurch nicht zu.
Ilke Wolf: Ja
Julia Otterbein: und das auch so denkt
Ilke Wolf: meine bedürfnisse also jetzt
bedürfnisse blöder glaubenssatz habe ich
auch oder arbeite ich dran aber begegnet
mir immer wieder und bei müttern ist
es glaube ich noch mal standardmäßiger
vorhanden die bedürfnisse der anderen
sind nicht so wichtig wie meine eigenen
Julia Otterbein: sind nicht
Ilke Wolf: Die Bedürfnisse der anderen
sind wichtiger als meine eigenen.
Julia Otterbein: Das ist so ein
ganz klassischer Glaubenssatz und
das auch eben so eine Prägung.
Genauso haben wir unsere
Mütter ja auch erlebt.
Und das sind so diese Erwartungen,
die da immer im Raum stehen also
deswegen auch nochmal so die Frage
oder die Idee, was wären so konkrete
Tipps oder Tools, mit denen du auch
arbeitest die du hilfreich findest, um
In die Selbstermächtigung zu kommen.
Wir hatten ja eben gerade schon so
dieses, sich selbst die Erlaubnis zu
geben, also darüber mal nachzudenken,
ja stimmt, warum warte ich eigentlich
auf die Erlaubnis von, weiß ich nicht,
meinem Partner oder wem auch immer.
Was würde dir sonst noch einfallen?
Ilke Wolf: Ich fange mal bei, also
ich glaube am konkreten Beispiel,
weil das ist ja so vielschichtig.
Jetzt überlege ich gerade Zucker.
Zucker wäre vielleicht ein Beispiel.
Es heißt in der entzündungshemmenden
Ernährung oder wenn man es jetzt auch
vom Lifestyle-Aspekt und Abnehmen
oder sowas, was sehr viele Frauen
betrifft, der Zuckerkonsum ist zu hoch.
Und wir wissen alle, dass Zucker
vielleicht nicht das optimale Lebensmittel
ist, aber fast überall drin ist.
Und Zucker...
In meiner MS Bubble ist es halt
so, zu viel Zuckerkonsum ist halt
gleichzeitig entzündungsfördernd
und verschlechtert die Gesundheit.
Ich persönlich lebe annähernd
zuckerfrei, das heißt dann
auch wieder alle zuckerböse.
Und dann ist halt die Frage,
Wie sieht es denn tatsächlich aus?
Wie viel Zucker isst du
und schmeckt dir das?
Oder gibt es bessere Alternativen,
wie du das reduzieren kannst?
Und halt überhaupt diese Ideen
zu entwickeln, dafür bin ich
halt unter anderem auch da.
Manche denken Zucker, Zucker ist total
kacke und ich habe da total viel drin
oder dann halt noch Süßigkeiten drin.
Man kann immer weiter tiefer.
Irgendjemand hat gesagt, ich kann
nicht aufhören, Schokolade zu essen.
Da ist ja auch nichts Böses dran.
Ich esse auch Schokolade.
Aber ich esse nicht die Milka.
Oder irgendwas, was
hochindustriell verarbeitet ist.
Und vom Entzündungs- und Zuckeraspekt
ist das Thema Schokolade Und
sogar gesundheitsförderlich, also
zumindest nicht schädlich, wenn
du dir das Richtige raussuchst.
Und dabei unterstütze ich dann.
Das Gleiche kannst du halt mit
allen Süßigkeiten oder überall, wo
Zucker drin ist, halt, du kannst es
dir so bauen, dass es dir vor allen
Dingen schmeckt und Freude macht.
Und das ist aus meiner Sicht dann der
einzige Weg, der nachhaltig funktioniert.
Weil wenn du dir die ganze Zeit erzählst,
ich darf keinen Zucker essen und hast
jedes Mal ein schlechtes Gewissen
und machst dich selbstfertig, weil du
Tante Ernas Kirschkuchen gegessen hast.
Das ist gar nicht Tante Erna
bei den drei Fragezeichen.
Mathilda.
Mathilda.
Ja, genau.
Das bringt halt nichts.
Ich funktioniere über Freude und dann
kann ich das auch nachhaltig etablieren.
Und andere wollen einfach umdenken.
Lerne umzudenken klar so ein plan
kannst du abhaken und machen habe ich
alles gemacht aber wie fühlst du dich
dahinter hat es viel spaß gemacht ja ja
Julia Otterbein: das glaube ich auch
das ist wirklich ein ganz großer faktor
dieses mit freude was ist die motivation
wo zieht mich hin und was kann ich ja
wenn wir jetzt beim thema süßigkeiten
sind oder irgendwelche anderen schlechten
gewohnheiten zone zu sagen was sind
Also was ist auch, was macht mir auch
Freude und davon Dinge auch da zu haben,
also ich weiß zum Beispiel, ich liebe
Heidelbeeren, wenn ich die habe, dann ist
es überhaupt gar kein Problem, Joghurt
mit Heidelbeeren zu machen oder sowas,
auch wenn da die Schokolade nebendran im
Kühlschrank liegt und so zu gucken, wo
kann ich mit der Freude hingehen und kann
die mir zum Verbündeten quasi machen.
Ilke Wolf: Richtig.
Ja.
Ich kann jetzt nur sagen, das funktioniert
bei mir und bei dir, aber vielleicht
gibt es auch, wenn jemand zuhört,
Freude, das ist jetzt nicht mein Träger,
vielleicht hat jemand was anderes.
Vielleicht macht jemand etwas
mit Liebe, liebevoll oder langsam
oder irgendwie jeder andere.
Ich glaube, das kann vielseitig sein.
Es muss, glaube ich, nicht Freude sein.
Da darf man sich selbst
wirklich kennenlernen.
Wie funktioniere ich und was sind
da meine, das, was mich gut tut.
Julia Otterbein: Gerade wenn es
um Freude geht, ist es, glaube
ich, auch etwas, was bei vielen...
Über den Lauf des Alltags, des
Lebens, dieses Funktionierens auch
wirklich verloren gegangen ist.
Also die wieder zu entdecken, ist auch
was ganz Wertvolles, aber es ist auch
Ilke Wolf: ein Stück weit schwierig.
Und sich das dann erlauben,
in diesem stressigen Alltag.
Alter, das hat lange gedauert,
bis ich das verstanden habe.
Und wenn du mich jetzt fragst,
wie hörst du damit auf?
Ich kann dir was sagen.
Hab ich teilweise auch bei dir gelernt,
ne, Zeitfresser und als allererstes,
ich hab mein Handy jetzt nicht hier, ne,
würde ich dieses scheiß schwarze Ding
hier, ne, das Handy, ne, und, und, äh,
TikTok und Instagram und YouTube und
überleg mal, was wir jetzt gerade als
Mütter, klar, wenn du ein Kind an der
Brust hast, schnell bist du am Handy und
überbrückst da die Zeit, aber ob das jetzt
so effektiv und gut für dich und das Kind
und eure Beziehung ist, blablabla, oder
ob das jetzt entspannend ist, ich kann
dir sagen, nein, es ist nicht entspannt,
es zieht dich noch weiter runter.
Und jetzt so gerade diese
Mediennutzung, da wäre mein Tipp.
Julia Otterbein: Ja, definitiv.
Da steckt, glaube ich, eine
Menge Kapazität, würde ich mal
beschreiben, die da gebunden ist.
Und das ist natürlich tricky, weil das
ist ähnlich wie ein Computer oder so.
Das ist Arbeitsmittel, man arbeitet damit.
Und früher haben einem die
Computerspiele, Tetris oder wie
auch immer, vom Arbeiten abgehalten.
Und heute ist es halt dieses Ding
in unserer Hand, was immer da ist.
Ob wir aufs Klo gehen
oder was weiß denn ich.
In jeder kleinen...
Ja, aber das ist ja die...
Entschuldigung.
Entschuldigung,
Ilke Wolf: aber ich komme
hier gerade total in Fahrt.
Aber das ist ja die Selbstermächtigung.
Ich kann entscheiden, wann das
Scheißding an ist und wie viel ich
davon konsumiere und mich nicht blind
von einem Reel oder Short oder was weiß
ich, wie das heißt, leiten lasse und
dann einfach als Roboter dem leiten.
Ja, mehrere Stunden oder Minuten, wenn
es auch nur Minuten am Tag sind, die
du quasi für dich nutzen könntest.
Also da steckt aus meiner Sicht
halt wirklich die meiste Kapazität.
Es gibt bestimmt noch ganz viele andere
Sachen, wo wir unsere Zeit verschwenden.
Aber sich selbst zu ermächtigen
über seine eigene Zeit.
Das ist vielleicht auch
etwas, was ganz viel Raum
Julia Otterbein: schaffen kann.
Und bei dem einen ist es eben dann dieses
am Stück hängenbleiben, lange da sein.
Was ich aber auch glaube, was auch
einen sehr ungünstigen Einfluss hat, ist
so dieses jede Pause damit zu füllen.
Die sich irgendwo mal ergibt.
Also ich habe mal einen Blogartikel
geschrieben, ganz lange schon, so
dieses Entdecke die Pausen im Alltag.
Viele Mütter sagen, ich habe doch keine
Pause, ist doch ständig irgendwas.
Ja, aber Pausen, die eigentlich da sind,
wo du in der Supermarktkasse an der
Schlange stehst oder an der roten Ampel.
Gut, da sollte man das Handy eh nicht
benutzen, aber du weißt, was ich meine.
Also dieser automatisierte Griff und den
möglichst zu unterbinden, Zu gucken, wo
lagere ich das Handy im Alltag zu Hause?
Da geht es ja dann auch darum,
wenn die Kinder älter werden,
welches Vorbild bin ich auch?
Aber einfach so dieses, ja, da
wieder die Macht zu bekommen,
darüber, wie ich dieses Gerät nutze.
Da habe ich ja auch mal eine
Podcast-Folge zu gemacht zum
Thema digitaler Minimalismus.
Also ich meine, wir kommen nicht komplett
damit, also wir können das nicht komplett
aus unserem Alltag kicken, digitalerweise.
Aber wie benutze ich es?
Wann benutze ich es?
Was tue ich dann damit?
Da habe ich Gedanken drüber zu machen.
Ja, spannend.
Da haben wir doch schon ein paar
Schlüssel und Dinge gefunden.
Und ja, was ich auch noch mal sagen
möchte, ist an der Stelle, also wenn du
merkst als Zuhörerin, da ist für dich
irgendwo ein Thema und du kommst da
irgendwie auch nicht weiter, dann erlaub
dir auch da, dir Unterstützung zu holen.
Weil das ist Also manche Muster sind
einfach so tief eingefahren und wir
kommen nicht auf diese Alternativen.
So, was du vorhin gesagt hast
mit Süßigkeiten, was könnte
man denn stattdessen oder so.
Und da hilft einfach auf dieser Blick
von außen und diese Begleitung auch
rauszufinden, was liegt dahinter zum Teil.
Ja, kommen wir nochmal auf
dich persönlich zurück.
Hat denn diese selbstermächtigte
Haltung jetzt im Umgang mit deiner
Erkrankung, aber auch im Umgang
generell mit deinem Leben, in deinem
Leben, denn auch Auswirkungen auf deine
Familie, deine Partnerschaft, auf den
Umgang mit deinen Kindern, die Art und
Weise, wie du deine Kinder begleitest?
Du hast ja eben schon
so ein Beispiel genannt.
Ilke Wolf: Ja, also ich glaube, dass...
Ich glaube, das ist ein Teil
meiner Persönlichkeitsstruktur.
Also was ich vielleicht aus meiner
nicht ganz so rosaroten Kindheit
mitgenommen habe, dass ich das Vertrauen
in mich selbst bewahren konnte.
Oder vielleicht ist das auch die
Ressource, die ich aus dieser...
Also heute kann ich sagen,
nicht optimal in Kindheit.
Hätte sie mich vor sechs Jahren
gefragt, hätte ich immer gesagt, ja,
ich habe eine gute Kindheit gehabt.
Also da dürfen wir hingucken.
Ja, also dieses sich zu unterwerfen.
Das ist natürlich, oder halt blind zu
funktionieren, jetzt wo beide Kinder
bei mir auch in der Schule sind, wir
haben es in unserer Familie wirklich
sehr frei und mit wenig Zwänge, deswegen
bei uns halt alles mit dem Zähneputzen
an, wo wir auch da angefangen haben
umzudenken, weil unsere Große sich halt
komplett, Gewährt hat, Zähne zu putzen.
Und mit Zwang ist man
da nicht weitergekommen.
Das haben wir etabliert für gut empfunden.
Und jetzt, wo wir uns dem Schulsystem
quasi einordnen, also ich würde jetzt
einordnen sagen, nicht unterordnen,
weil da merken wir halt wirklich
die Diskrepanzen, die Kinder haben.
Geben dem auch Rückmeldungen,
aber ich finde es halt total toll,
wie stark sie auch damit umgehen.
Die beschweren sich, ja, der
Lehrer sagt, ich muss das tun.
Ja, und dann kann man nachfragen,
musst du das wirklich, willst
du das tun, was glaubst du?
Da kann man ganz, ganz tief reingehen
und halt diese Selbstermächtigung
und die Entscheidungen, die dahinter
stehen, auch fördern und Ja, aus den
kleinen Wesen, mir fehlt das Wort
gerade nicht, mündige Menschen zu
machen, die selbst denken können.
Und aus meiner Sicht ist das
halt auch Gesundheitsvorsorge.
Also ich habe natürlich, genetisch
habe ich meine beiden Mädels,
die dann, also Mädchen sind halt
mehr prädispositioniert, Die
Wahrscheinlichkeit, dass Mädchen Frauen
Multiple Sklerose bekommen, das dann
halt auch noch in der Familie existiert.
Diese Selbstermächtigung möchte ich
ihnen einfach weitergeben, damit sie
auch so ihr Leben mit ihrer Freude
sozusagen, mit dem, was sie interessiert,
mit ihrer Neugier entdecken können
und leben können, aber halt auch
körperverbunden zu bleiben, zu spüren,
das gefällt mir, das gefällt mir nicht.
Und wie...
Das schlängel ich mir durch, auch
wenn der Lehrer oder weiß es ich,
der Chef oder was weiß ich sagt,
du musst so und so oder Bewertung.
Also das ist ja etwas, womit
wir lernen müssen umzugehen.
Aber die Frage ist ja
letztendlich, was mache ich damit?
Lasse ich es mit mir machen oder gebe ich
es auch zurück oder da sind wir schon tief
in der Arbeit drin, wie man damit umgehen
kann, weil wir sind eben nicht hilflos.
Wo
Julia Otterbein: kann ich Grenzen
setzen und wo ist mein Spielraum?
Mein Gestaltungsspielraum, auch
wenn ich in einem System bin,
in dem Schulpflicht zum Beispiel
herrscht, aber wo ist da trotzdem der
Gestaltungsspielraum und das kann man
ja auch Erwachsenenleben beruflich wie
auch immer auch weiter mit übertragen.
Ja, genau.
Und weil du das gerade so angesprochen
hast, mit dem Körper verbunden.
Also auch das ist ja was,
was wir funktionieren.
Wir haben alle so eine Prägung aus
Schule und Erziehung oder die meisten
von uns, die eben sagen, hier, da geht
es lang und du hast zu funktionieren und
die und die Erwartungen werden an dich
gestellt, wo einem ja dann wirklich dieses
Körpergefühl ganz häufig verloren geht.
Wo ist so meine innere Resonanz zu
dem, was da gerade passiert und wie?
Kann ich dann auch damit
reagieren und umgehen.
Also das ist ja auch was, was
jetzt in meinen Coachings demnächst
noch mehr Raum bekommen wird.
Da bilde ich mich gerade noch weiter.
Und das ist, glaube ich, auch nochmal
ein ganz großer Schlüssel, da wieder
in den Kontakt zu sich zu kommen und
wieder ein Gespür wirklich zu bekommen.
Also im wahrsten Sinne des Wortes zu
spüren, was machen bestimmte Dinge oder
was entsteht in mir kontinuierlich.
In bestimmten Situationen, meines Liebes.
Was glaubst du...
Genau, das und noch viel mehr.
Was glaubst du denn, welche Rolle so
soziale Unterstützung und Gemeinschaft bei
der Selbstermächtigung von Müttern spielt?
Ilke Wolf: Kommt drauf an.
Also such dir deine Gemeinschaft
ganz
genau aus.
Tut dir das gut, was in deiner
Mutti-Gruppe oder in welcher Gruppe, die
du auch, also was sind das deine Themen?
Gehst du damit in Resonanz oder geht
es nur um, weiß ich nicht, mein Arsch
ist zu dick oder keine Ahnung was.
Ich habe mir meine Mutti-Gruppen
quasi so ausgesucht, dass das
mir gut tut und mir Spaß macht.
Aber ich denke, es gibt halt auch
einfach Menschen, mit denen man.
Und einfach von dem man sich auch
fernhalten darf, wenn die Themen
und das, was sie repräsentieren und
wie sie vielleicht auch Einfluss
auf einen nehmen wollen oder können.
Es auch machen einem
nicht gut tut deswegen
Julia Otterbein: Auch gut hinzuspüren
zu sagen das ist ja eigentlich also
hier jammern wir uns eigentlich nur
alle gegenseitig voll und irgendwie
kommen wir hier gar nicht voran und
dann ja es ist auch putsch da also das
ist ja dann so eine umgebung in der
selbstermächtigung kaum eine chance hat ja
Ilke Wolf: oder halt das ausgeliefert
sein ein nährboden hat dass das
jetzt noch mal verstärkt wird gerade
Ja, ich hatte so einen
Punkt, weiß ich nicht.
Meine Kleine hing mir an der Brust.
Ich habe mich komplett
ausgeliefert gefühlt.
Das war so ein Scheißgefühl.
Ich habe mich natürlich auch in meinen
Mutti-Gruppen damit ausgetauscht,
aber halt auf eine Weise, die mich
dann wieder bestärkt hat und nicht...
So, ja, ist halt so, ne?
Warum hast du die, keine Ahnung,
wie man das halt, man kann auch
zusammen im Jammern sozusagen sich
da bestärken und dann zusammen
glauben, ich kann da nichts machen.
Wir können da sehr wohl ganz viel machen.
Vielleicht nicht daran, dass das
Kind an der Brust trinken will für
eine bestimmte Zeit, aber an anderer
Stelle können wir unsere Ressourcen.
Auffüllen und darauf achten, wie
wir zum Beispiel unsere Zeit nutzen.
Julia Otterbein: Genau, also dieses
berühmte Dorf ist ja in dem Sinne
nicht mehr so, hat aber auch seine
Vorteile vielleicht, weil man sich
das Dorf auch selbst gestalten kann.
Und da gehören ja auch so hilfreiche
Dinge wie ein Kindergarten, eine
sogenannte Fremdbetreuung dazu, zu
sagen, okay, das ist Da schafft es
mir auch Entlastung oder da entsteht
auch wieder Raum, dass ich mich zum
Beispiel beruflich wieder entfalten kann.
Oder man bildet Mütterteams oder
so, zu sagen, ja, hier, ich hänge,
kleines Kind stillen und dem Großen,
ich werde nicht gerecht und dann
kommt jemand und kann sagen, hier, ich
nehme sie mit auf den Spielplatz oder
so, um mal Entlastung zu schaffen.
Also da steckt...
Stecken ganz viele Ressourcen
und die darf man auch erkunden.
Da sagen ja auch viele, naja, aber wir
haben keine Großeltern in der Nähe und
so, Punkt, fertig, Thema abgehakt oder so.
Aber dann zu überlegen,
was sind Alternativen?
Und auch da gegebenenfalls mit jemand
mal mit einer anderen Perspektive
drauf zu gucken, um überhaupt noch
neue Möglichkeiten zu entdecken.
Ilke Wolf: Ich glaube, das ist
unsere große Schnittmenge auch.
Wir Gehen mit einem anderen Blickwinkel
vielleicht auch einen Einen größeren
Blickwinkel, die einem jetzt dem Coach
oder der, der begleitet werden möchte
oder die Hilfe in Anspruch nimmt.
In dem Moment hat sich
ja eher eingeschränkt.
Er sucht sich Hilfe oder sie und mit
diesem Blickwinkel zu erweitern mit
Kreativität, mit neuen Vorschlägen.
Also das ist ja das, was du in deinem
Bereich machst und ich wie jetzt zum
Beispiel beim Schokoladen Beispiel.
Julia Otterbein: Ja, genau.
Also ich finde, das war jetzt
ein wirklich schönes Gespräch.
Es ist auch nicht zu lang geworden.
Ich war mir nämlich gar nicht so
sicher, kriege ich das dann in einer
Podcast-Folge veröffentlicht, aber
ich glaube, das kann man noch machen
nach knapp einer Dreiviertelstunde.
Eine letzte Frage hätte ich noch
an dich, die möchte ich auch allen
zukünftigen Interviewgästen dann
immer stellen und zwar, was sind...
Die drei Dinge, auf die du als Mama
nicht mehr verzichten willst, weil sie
dir helfen, in deinem Familienalltag mit
deinen Bedürfnissen nicht unterzugehen.
Ilke Wolf: Boah, die hättest
du mir vorschicken können.
Drei Sachen.
Selbstbestimmte Arbeitszeiteneinteilung.
Julia Otterbein: Da gehe ich sehr mit.
Das ist auch etwas, was ich bei mir
total schätze in den letzten Jahren.
In Kombination auch mit einem Mann,
einem Papa, der im Homeoffice arbeitet.
Das gibt auch...
Ilke Wolf: Ja, das ist ein positiver
Aspekt von Corona, aber vielleicht
auch damit zusammenhängend, Punkt zwei,
gleichwertige
Partnerschaft und halt, dass die
Aufgaben, also dass nicht jeder alles
macht, sondern dass die Aufgaben halt
auch so verteilt werden wie möglich.
Wie es einem passt.
Nicht nur irgendwie Mutti putzt die ganze
Wohnung, also Fatih darf das auch machen.
Oder, keine Ahnung, ich sehe das
oft, dass manche Männer nicht Windeln
wechseln, wo ich immer denke, zum
Glück war das nie ein Thema bei uns.
Also wirklich eine gleichwertige
Partnerschaft und es ist ja nicht
immer alles schön, was man macht,
aber dass man sich das dann halt
auch so Ressourcenschonend unter
den Elternteilen aufteilt und sich
selbst halt da auch achtet, genau.
Und das Dritte
Das Dritte ist die Sauna, oder?
Ach so, ja, das natürlich.
Also meine Ressourcen, meine ganz
persönlichen Ressourcen und Wärme,
nicht nur die Sauna, Wärme kann in
allen Varianten wirklich mir da helfen.
Und es gibt auch ganz
viele andere Ressourcen.
Und da kann ich nur zu einladen,
dass jeder sich auf die...
Suche seiner ganz persönlichen Ressourcen.
Super,
Julia Otterbein: das ist doch
ein wundervolles Schlusswort.
Vielen, vielen Dank für
das schöne Gespräch.
Zum Schluss darfst du dann den Zuhörern
auch gerne nochmal sagen, was bei dir
vielleicht beruflich demnächst ansteht,
wozu du einladen möchtest und wo sie auch
mehr über dich und dein Angebot finden.
Und die Links packe ich
natürlich dann auch in die Show.
Ilke Wolf: Ja, danke, Julia.
Wir sind jetzt ja hier nicht nur
unter Multiple Sklerose Betroffenen,
also jeder kennt aber irgendjemanden,
der vielleicht Multiple Sklerose
hat, so ist meine Erfahrung.
Ihr findet mich unter www.mit-ilke.de.
Mein Thema ist...
Die ganzheitliche Gesundheit
und was man alles noch so machen
kann, um gesund zu bleiben.
Deswegen empfehlt mich gerne weiter.
Ihr findet mich auf YouTube
oder für Menschen, die...
Kein Multiple Sklerose haben, aber
trotzdem mal hinter ihre Gesundheit,
ihr gesundheitliches Problem gucken
wollen, habe ich etwas, was ich
halt auch anderen Menschen eröffne.
Das ist ein Coaching der
Ursachenforschung, wo wir hinter das
Symptom gucken, was man da macht.
Und Rückschlüsse auf bestimmte Ursachen
und wie man das verändern kann,
was ich sonst nur meinen MS-Leuten
anbiete, können da auch andere nutzen,
um ganzheitlich gesünder zu werden
und ihre Gesundheit zu optimieren.
Julia Otterbein: Genau, wie gesagt, die
sind in den Shownotes und ganz, ganz toll,
dass du das auch öffnest und ja, ich meine
auch in den Videos, ich schicke die auch
ab und zu mal, also da steckt ja auch viel
drin, was man an Ernährungs- und an dieser
Haltung und diesem Selbstermächtigung,
um nochmal zurückzukommen, ich kann
daran was ändern und da kann man auf
jeden Fall mal bei Ilke reinschauen.
Ja, vielen, vielen Dank nochmal
und ich wünsche dir und auch den
Zuhörern einen wunderschönen Tag
oder vielleicht auch eine geruhsame
Nacht, falls du den Podcast vielleicht
bei der Einschlafbegleitung hörst.
Bis bald.
Danke, dass du heute mit dabei warst
und diese Podcast-Folge angehört hast.
Jetzt geht es natürlich darum,
dass du die Impulse und Ideen
auch in deinem Alltag umsetzt.
Wenn du dabei nicht alleine gehen willst,
komm doch zu uns in den Selfcare Circle.
Dort nehmen wir uns jeden Monat
ein spezielles Thema rund um die
Selbstversorgung im Mama-Alltag
vor und unterstützen Erfüllung.
Ermutigen und bestärken uns gegenseitig.
Oder du buchst dir ein 30-minütiges,
kostenloses Impulscoaching, wenn du
lieber mit mir alleine sprechen möchtest.
Alle Links dazu findest
du in den Shownotes.
Und um keine neue Folge zu
verpassen, klick einfach auf den
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Bis dahin, deine Julia.