016 - Was ich als Coach und Mama bewirken will
26.05.2023 14 min
Zusammenfassung & Show Notes
Mit dieser Episode steige ich nach meinem Urlaub auf Fehmarn wieder in die Arbeit ein und es könnte kein besseres Thema passen, als endlich mal einen Blogartikel darüber zu schreiben, was ich in meinem Leben bewirken will. Ich erzähle, wie ich zu meiner Berufung gefunden habe und was mir im Leben wichtig ist.
Danke übrigens an Judith Peters, die mit ihrer Blog-Challenge den Impuls für diesen Artikel gegeben hat.
Danke übrigens an Judith Peters, die mit ihrer Blog-Challenge den Impuls für diesen Artikel gegeben hat.
Blogbeitrag zur Podcast-Episode:
https://familywithlove.de/016
WEITERE EMPFEHLUNGEN
Blogartikel: Warum Unterstützung sich als massiver Druck herausstellte
Episode 014 - Gleichberechtigung in der Elternschaft: Wie Mütter die Initiative ergreifen können
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Transkript
Hallo und herzlich willkommen. Heute geht es darum, was ich bewirken will. Mit dem,
Text, den ich geschrieben habe, bin ich aus dem Urlaub wieder in die Arbeit eingestiegen und das hätte echt kein besseres Thema passen können, als ja endlich mal einen Artikel und jetzt auch eine Podcastfolge darüber aufzunehmen, was ich in meinem Leben
bewirken will.
Das empfehle ich übrigens auch jedem Menschen, der hin und wieder mal ja die Orientierung im Leben ein Stück weit verliert oder sich schwer tut mit Entscheidungen oder mit manchen Rahmenbedingungen im Leben hadert.
Danke auch an Judith Peters, die mit ihrer Blog-Challenge "Blog your Purpose" den Impuls für diesen Artikel und diese Podcast-Folge gegeben hat.
Ich werde in dieser Episode nicht über meine Ziele reden, denn Ziele haben ja häufig eher was mit mir zu tun oder sind für mich?
Zum Beispiel mehr Sport zu machen, um mich fitter zu fühlen. Ziele sind zum Erreichen da, wie ich finde und es ist gut, dass es sie gibt.
Aber ich möchte in meinem Leben nicht nur mich auf Ziele fokussieren und etwas erreichen, sondern vor allen Dingen auch darauf fokussieren, was ich mit meinem Leben bewirken will.
Also es geht um das Bedürfnis nach Wirksamkeit, nach Selbstwirksamkeit.
Ich wusste schon sehr früh, was ich später mal beruflich machen möchte.
Und ich wusste auch ganz genau, was ich auf gar keinen Fall machen möchte. Ich bin kein Mensch für Büroarbeit. Jeden Tag das Gleiche, jeden Tag für viele Stunden in einem Büro zu sitzen und verstaubte Aktenluft zu atmen.
Das ist nichts für dich. Wusste ich schon sehr früh.
Auch meine mit Leichtigkeit erbrachten, mathematischen Leistungen in der Schule wollte ich nicht in einem Beruf verwandeln. Stattdessen wollte ich für andere Menschen da sein,
sie auf ihrem Lebensweg begleiten und ihnen auch das Leben ein Stück weit leichter machen.
Zunächst brannte ich da für Kinder, sie ins Leben zu begleiten, ihnen die Möglichkeit zu geben, sich frei zu entfalten und das tue ich heute natürlich immer noch mit Leidenschaft bei meinen eigenen Kindern,
aber das hat schon echt sehr früh angefangen als Jugendliche in der ehrenamtlichen Kinder- und Jugendarbeit.
Mein ausgeprägtes Empathievermögen zeigte sich schon damals und ich konnte gar nicht anders als beruflich auch entsprechend die Weichen zu stellen.
Ich machte dann ein freiwilliges soziales Jahr in einer Werkstatt für Menschen mit Behinderung.
Ich studierte Soziale Arbeit und sammelte erste berufliche Erfahrung im Sozialdienst einer Psychiatrie.
Die ersten Jahre nach dem Studium arbeitete ich dann im Krippenbereich und habe dort neben der direkten Arbeit mit den Kindern,
die mir ja so viel Freude gemacht hat, auch mehr und mehr meine Freude am Austausch mit den Eltern entwickelt und entdeckt.
Und im Kontakt mit den Eltern habe ich gemerkt, wie wichtig es ist für Eltern über ihre Fragen, Sorgen und Ängste sprechen zu können. Und a
uch da blühte ich dann auf, die Eltern mit meiner Expertise zu unterstützen und da etwas mehr noch bewirken zu können, als nur mit der Arbeit mit den Kindern direkt.
Aber mein Wirkungskreis ist durch die Arbeit vor Ort in einer einzigen Kita natürlich begrenzt. Um also noch mehr Familien unterstützen zu können, habe ich dann 2017 einen Blog für Mütter gestartet.
Von Anfang an drehten sich die Artikel damals schon um das Thema Burnout-Prävention für Mütter, denn damit hatte ich in zweierlei Hinsicht Erfahrung.
Zu dieser Zeit war ich schon seit sechs Jahren Mutter und hatte schon so einige Hoch- und Tiefpunkte erlebt und über meinen Weg in die Mutterschaft werde ich mit Sicherheit noch mal eine Extrafolge machen, aber hier schon mal ein paar wichtige Aspekte zusammengefasst:.
Genauso wie ich wusste, dass ich mit und für Menschen arbeiten möchte, wusste ich auch, dass ich unbedingt eigene Kinder haben wollte und zwar mehr als eins.
Ich heiratete schon während meines Studiums und bald nach dem Studium wurden wir auch schwanger.
Und mit der Schwangerschaft begann für mich in meinem Leben eine Zeit, in der ich viel bewusstere Entscheidungen getroffen habe, die ich viel mehr mit mir,
ausgemacht habe und weniger mich habe so vom Mainstream-Leben leiten lassen, sondern eher hier und da mal auszusteigen und andere Entscheidungen zu treffen, als so die Mehrheit.
Ausschlaggebend war auf der Suche nach dem richtigen Geburtsort für unser erstes Kind ein Informationsabend im Geburtshaus in Frankfurt, wo dann auch tatsächlich beide Kinder zur Welt gekommen sind.
Und so ging es weiter mit dem Kennenlernen der Bindungs- und beziehungsorientierten Elternschaft, die fortan unser Familien doch prägen sollte.
Mit all den Herausforderungen, die das so mit sich brachte. "Slow Family" wurde da für uns persönlich zu unserem Leitstern. Auch wenn wir längst nicht alle Aspekte im gleichnamigen Buch von Julia Dibbern und Nicola Schmidt umsetzen.
Wir haben da unseren ganz eigenen Weg entwickelt und gestalten diesen natürlich auch noch weiter.
Es gab auf dem Weg zu unserem Slow Family Life natürlich auch die ein oder andere Herausforderung, über die ich auch schon auf meinem Blog geschrieben habe. Das verlinke ich dir gerne in den Shownotes.
Und so war ich plötzlich als Mama mit etwas konfrontiert, dass ich bis dahin nur theoretisch und auch im Kontext von beruflicher Tätigkeit kannte.
In meiner Rolle als Mama kamen neue Anforderungen auf mich zu, auf die ich nur bedingt vorbereitet war. Das kennst du vielleicht: 16 Stunden-Tage ohne Pause, nächtliche Bereitschaftsdienste und eine 7-Tage-Woche.
Wenige Impulse von außen, keine wirklich messbaren und vorzeitbaren Erfolge, auch wenig Lob und Anerkennung.
Geleistete Arbeit wird nicht gesehen und auch wenig Zufriedenheit, weil die selbstgestellten Anforderungen meist viel zu groß waren.
Kommt dir das vielleicht bekannt vor?
Hoppla, das kenne ich doch, dachte ich mir damals. Denn einige Jahre zuvor schrieb ich meine Diplomarbeit über die Sorge um mich.
Also Burnout-Prävention für Fachkräfte im sozialen Bereich.
Schwuppdiwupp war ich also mittendrin in einer mir wohlbekannten Spirale, aber ich brauchte einige Zeit, um beides zusammenzubringen und merkte dann:
Es kann genauso Mütter treffen, die gar nicht berufstätig sind und trotzdem viel leisten. Denn: Care-Arbeit ist nun mal Arbeit.
Ganz besonders belastend wird es, wenn Mütter versuchen, das alles auch alleine oder in der Kleinfamilie zu stemmen und dabei allen Anforderungen immer gerecht werden zu wollen. Das zu erkennen,
wurde nicht nur für mich zu einem Wendepunkt, sondern auch mein berufliches Tun wurde dadurch beeinflusst. In
verschiedenen Wellen der Erkenntnis, nenne ich es mal, traf ich dann auch weitere Entscheidungen, die mich beruflich dahin brachten, wo ich jetzt stehe:
Denn heute bringe ich mein Wissen über mentale Gesundheit und meine persönliche Erfahrung als Mutter in meiner Arbeit als Selbstfürsorge-Coach ein.
Ich unterstütze andere Mütter dabei, ihre Mutterschaft wieder mit Leichtigkeit genießen zu können. Dafür habe ich dann noch mehrere Weiterbildungen gemacht, d
abei viel für und über mich selbst gelernt und mich fachlich für die Arbeit mit erschöpften Müttern gerüstet.
Denn du hast es verdient, auch als Mama dich und deine Bedürfnisse nicht aufgeben zu müssen. Ich gehe einen Teil des Weges mit dir gemeinsam, ermutige und bestärke dich, deine Mutterschaft so zu gestalten, wie es für dich als Mensch passt.
Auch ich habe ein paar Pakete, die ich aus meiner Vergangenheit in meinem Rucksack herumtrage. Und um die kümmere ich mich und lasse mich dabei begleiten.
Denn es ist kein Zeichen von Schwäche, sich wertschätzende Begleitung für die Belange der Seele zu holen.
Niemand muss diesen Weg alleine gehen. Ich nicht und du auch nicht.
Es geht darum, wieder in die eigene Kraft zu kommen. Es geht um Selbstermächtigung und Selbstverantwortung.
In deinem Leben trägst ganz alleine du die Verantwortung und das bedeutet, dass es auch in deiner Macht liegt, wie du mit dem umgehst, was dir im Leben begegnet.
Ja, das ist nicht immer leicht. Auch mir fällt es von Zeit zu Zeit schwerer in die aktive Verantwortung zu gehen.
Das sind auch einfach Muster, die wir als Kinder gelernt haben, wo Erwachsene für uns die Verantwortung getragen haben.
Und deshalb bin ich meinen Begleiterin, und
mir selber für die Entscheidung für sie so, so dankbar. Ohne den Support von ihnen und ohne meine Entscheidung,
wäre ich heute nicht da, wo ich bin und das betrifft nicht nur meinen Wohnort.
Mehr und mehr gewinnt für mich aber auch die gesellschaftliche Perspektive an Bedeutung.
Es geht nicht nur um einzelne Familien und deren persönliche Probleme und Herausforderungen. Denn auch wenn diese Probleme oft individuellen Charakter haben, haben Sie in der Regel auch gesellschaftliche Ursachen.
Viele leben in ihrem Familienalltag immer noch ein traditionelles Rollenverständnis. Auch, wenn sie das gar nicht beabsichtigt haben.
Gleichberechtigte Elternschaft wird nämlich leider noch nicht so gelebt, wie es für die Zukunftsfähigkeit unserer Gesellschaft eigentlich notwendig wäre.
Warum eine gleichberechtigte Elternschaft, eine Win-Win-Win-Situation sein kann und wie du deinem Partner ermutigen kannst, sich mehr zu engagieren,
das erfährst du in Episode 14, glaube ich, war das. Ich verlinke es dir auf jeden Fall in den Shownotes.
Wir leben nicht in einem luftleeren Raum und es geht nach meinem Verständnis im Leben nicht nur um eigene Ziele für eigene Bedürfnisse.
Sondern wir tragen alle einen Teil zu unserer Gesellschaft, zur Menschheit und auch zu unserem Ökosystem bei.
Und damit sind wir wieder beim Thema wirksam sein.
Und das gilt für mich auch für andere Bereiche in meinem Leben: Ernährung, Mobilität und soziales Miteinander.
Auch diese Dinge prägen mein Leben, weil ich sie täglich tue. W
eil sie einen direkten Einfluss auch auf meine Gesundheit haben und eben auf die Menschen und die Natur um mich herum.
Da will ich Verantwortung übernehmen, so wie es mir möglich ist.
Das muss nicht perfekt sein, in meinen Augen, sondern das darf sich entwickeln und an die Rahmenbedingungen des Familien- und Berufsleben anpassen.
Ich möchte am Ende meines Lebens nicht zurückblicken und sagen müssen, ich habe das Leben einer anderen Person gelebt,
Ich will meine Werte entdecken, vielleicht auch im Laufe des Lebens anpassen und vor allen Dingen nach ihnen leben.
Das soll sichtbar und erkennbar für andere Menschen sein, die sich davon im besten Falle auch inspirieren lassen. Ich möchte aber auch Menschen ermutigen, ihrerseits Verantwortung für ihr Leben zu übernehmen.
Blind den Erwartungen von anderen zu entsprechen, weil man das halt so macht, sondern selbst individuelle Spuren in dieser Welt zu hinterlassen.
Katy Webers Vision an dieser Stelle ist: "Lasst uns gemeinsam die Welt ein wenig freundlicher gestalten."
Und das fängt schon bei uns selbst an<b>:</b> Sei freundlich zu dir selbst. Achte auf dich und deine Bedürfnisse.
Denn dafür ist niemand anderes zuständig als du selbst. Alles Liebe für dich, deine Julia.